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Zusammenhang und Wechselwirkung zwischen mikrobiellen Gemeinschaften, Evaporiten und Bodenkrusten in der Atacama-Wüste (C09)
Fachliche Zuordnung
Paläontologie
Förderung
Förderung seit 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 268236062
Mikrobielles Leben in der Atacama-Wüste existiert in Evaporiten und Bodenkrusten und es zeigt eine gute Anpassung an den dortigen extremen Wassermangel. Aufgrund der rauen Umweltbedingungen an der Oberfläche sind mikrobielle Lebensgemeinschaften besonders innerhalb von Oberflächenkrusten oder darunter aktiv. Mikrobielle Gemeinschaften, die eine solche endolithische Lebensweise führen, bestehen aus photoautotrophen und chemoheterotrophen Organismen aus verschiedenen Gruppen von Bakterien, Archaeen und Eukaryoten. Das übergeordnete Ziel dieses Projekts ist es, die Hauptakteure dieser endolithischen Gemeinschaften zu identifizieren, welche umgebende mineralische Phasen beeinflussen und verändern, insbesondere die evaporitischen Substrate der Atacama-Wüste. Netzwerke aus organischem Material, die von verschiedenen Organismen gebildet werden, können die Oberflächeneigenschaften von evaporitischen Bodenkrusten erheblich verändern und so zu einer ersten Pedogenese führen. Auch wenn solche Prozesse langsam und in kleinem Maßstab ablaufen, tragen sie über geologische Zeiträume hinweg nachhaltig zur Gestaltung der Landoberfläche und der Lebensgemeinschaften bei (d. h., sie liefern die Voraussetzungen zur Bildung einer höheren Vegetation).
DFG-Verfahren
Sonderforschungsbereiche
Antragstellende Institution
Universität zu Köln
Teilprojektleiterinnen / Teilprojektleiter
Professorin Dr. Christine Heim; Dr. Helge Mißbach