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Die beweistheoretische Struktur kontrafaktischen Schlussfolgerns

Antragsteller Dr. Bartosz Wieckowski
Fachliche Zuordnung Theoretische Philosophie
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 497275981
 
Kontrafaktische Konditionalsätze (d.h. Konstruktionen der Form 'wenn A der Fall wäre, dann wäre B der Fall' sind im alltäglichen sowie wissenschaftlichen Räsonieren allgegenwärtig und von zentraler Bedeutung für die Philosophie. Ihre Logik und Semantik wird üblicherweise mit modelltheoretischen Methoden untersucht, die von Modellen Gebrauch machen, die auf mögliche Welten zurückgreifen, wobei die Konditionallogiken, die auf modeltheoretischen Analysen basieren, in der Regel Erweiterungen der klassischen Logik sind. Das Hauptziel des Projekts ist es, einen Beitrag zur Entwicklung einer beweistheoretischen Semantik für kontrafaktische Konditionalsätze zu leisten, die aus intuitionistischer (oder konstruktivistischer) Sicht akzeptiert werden kann. Damit wird ein nahezu unerforschtes Gebiet betreten. Das Projekt wird aus einer beweistheoretischen Perspektive, die von einem methodologischen Vorrang des Schlussfolgerns und Beweisens ausgeht, in Angriff genommen. Danach wird die Bedeutung kontrafaktischer Konditionalsätze mittels der beweistheoretischen Struktur konstruktiver Schlüsse erklärt, die uns im Rahmen eines geeigneten Systems der strukturellen Beweistheorie, vom Antezedens A zum Konsequens B führen. Das Projekt wird auf dem Rahmenwerk des subatomaren natürlichen Schlieÿens aufbauen, das vomBewerber in früheren Arbeiten entwickelt worden ist. Ein Hauptdesiderat ist dabei die Eignung der anvisierten beweistheoretischen Semantik für die Analyse natürlichsprachlicher kontrafaktischer Konditionalsätze.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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