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Hereditäre Prädisposition bei pädiatrischem Hirntumor
Antragstellerin
Lena Kutscher, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Molekulare und zelluläre Neurologie und Neuropathologie
Entwicklungsneurobiologie
Entwicklungsneurobiologie
Förderung
Förderung seit 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 497317859
Krebs ist die häufigste Ursache für krankheitsbedingte Todesfälle von Kindern. Dabei machen solide Tumore des Zentralnervensystems etwa 20 % aller pädiatrischen Krebserkrankungen aus. Medulloblastome der „SHH“ Klasse sind kindliche Tumore, die im sich entwickelnden Kleinhirn entstehen und werden in fast 40 % aller Fälle durch Mutation erblicher Prädispositionsgene hervorgerufen. Dieser Antrag untersucht die Funktion von ELP1, einem erblichen Prädispositionsgen des SHH-Medulloblastoms, welches erst vor Kurzem in jener Funktion beschrieben wurde. Das ELP1 Gen kodiert für ein Gerüstmitglied des Elongator-Komplexes, welcher an der tRNA-Modifikation und der Translation beteiligt ist. Die Rolle von ELP1 in der Tumorigenese und der Kleinhirnentwicklung ist allerdings unbekannt. In diesem Antrag werden wir die Funktion von ELP1 in der normalen Kleinhirnentwicklung untersuchen und auf molekularer Ebene analysieren, wie der Verlust von ELP1 Patienten für Medulloblastome prädisponiert. Unter der Verwendung von molekularbiologischen und zellbiologischen Methoden werden wir sowohl Mausmodelle als auch humane, induzierte, pluripotente Stammzellmodellen verwenden, um die konservierten Funktionen von ELP1 aufzudecken. Angesichts der Prävalenz von ELP1 Mutationen in SHH-Medulloblastom-Fällen, könnten unsere Ergebnisse einen erheblichen Einfluss auf die zukünftige Behandlung von Patienten haben.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen