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Untersuchung und Messung von Schüler*innenvorstellungen über Geistes- und Gesellschaftswissenschaftler*innen

Antragstellerin Dr. Valentina Nachtigall
Fachliche Zuordnung Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 497500402
 
Ergebnisse eigener Vorarbeiten lassen vermuten, dass ein Zusammenhang zwischen den Vorstellungen von Schüler*innen über die Eigenschaften und Arbeitsweisen von Geistes- und Gesellschaftswissenschaftler*innen und ihrem Interesse an einem Studium in dieser Fächergruppe besteht. Ein Zusammenhang zwischen den (oftmals inadäquaten) Vorstellungen von Schüler*innen über Naturwissenschaftler*innen und ihrem (eher geringen) Interesse an naturwissenschaftlichen Studiengängen wurde bereits empirisch nachgewiesen. Daher werden seit den 1950er Jahren Schüler*innenvorstellungen über Naturwissenschaftler*innen umfassend untersucht sowie Interventionen zur Förderung adäquater Vorstellungen erprobt. Im Gegensatz dazu liegen bis auf die Ergebnisse der erwähnten eigenen Vorarbeiten bisher keine Erkenntnisse über Schüler*innenvorstellungen über Geistes- und Gesellschaftswissenschaftler*innen vor. Die Untersuchung dieser Vorstellungen erscheint in der Folge dringend notwendig, da zu vermuten ist, dass Schüler*innen auch inadäquate Vorstellungen über die Arbeitsweisen von Geistes- und Gesellschaftswissenschaftler*innen besitzen und dass diese zu falschen Studienerwartungen und hohen Studienabbrüchen innerhalb dieser Fächergruppe führen. Daher, so die Forderung in der Literatur, sollten schon bei Schüler*innen adäquate Vorstellungen über die Arbeitsweisen von Geistes- und Gesellschaftswissenschaftler*innen gefördert werden. Auf diese Notwendigkeit verweisen auch die Ergebnisse der eigenen Vorarbeiten, welche erstmals empirische Evidenz für die vermuteten inadäquaten Schüler*innenvorstellungen über Geistes- und Gesellschaftswissenschaftler*innen liefern. Im geplanten Vorhaben sollen daher die Schüler*innenvorstellungen über die Eigenschaften und Arbeitsweisen von Geistes- und Gesellschaftswissenschaftler*innen in einer ersten Arbeitsphase durch Interviews in ihrer Breite und Komplexität umfassend untersucht werden (Ziel 1). Im Zuge der Erschließung dieses neuen Forschungsbereichs, zielt das Vorhaben auf die Entwicklung und Validierung eines Fragebogens zur Erfassung von Schüler*innenvorstellungen über Geistes- und Gesellschaftswissenschaftler*innen ab (Ziel 2), wofür in einer zweiten Arbeitsphase eine Validierungsstudie stattfinden sollen. Derartige Fragebögen liegen bisher ausschließlich für den naturwissenschaftlichen Kontext vor. Grundlage für die Fragebogenentwicklung in der zweiten Arbeitsphase bilden insbesondere die qualitativen Daten der ersten Arbeitsphase. In beiden Phasen soll zudem untersucht werden, inwiefern die Vorstellungen von Schüler*innen über Geistes- und Gesellschaftswissenschaftler*innen mit ihrem Studienfachinteresse zusammenhängen (Ziel 3). Basierend auf den Ergebnissen des hier beantragten Projekts könnten (z.B. in einem Folgeprojekt) entsprechende Interventionen zur Förderung angemessener Schüler*innenvorstellungen über die Eigenschaften und Arbeitsweisen von Geistes- und Gesellschaftswissenschaftler*innen entwickelt und getestet werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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