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EXC 307:  Werner Reichardt Centrum für Integrative Neurowissenschaften (CIN)

Fachliche Zuordnung Neurowissenschaften
Förderung Förderung von 2007 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 49762668
 
Erstellungsjahr 2020

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Werner-Reichardt Centrum für Integrative Neurowissenschaften (CIN) ist die Plattform der Tübinger Systemneurowissenschaften. Die zentrale Frage des CIN lautet: Wie ermöglicht das Gehirn höhere Hirnleistungen, wie Wahrnehmung, Gedächtnis, Emotion, Kommunikation und Bewegung, die in der Summe Persönlichkeiten definieren, und wie beeinträchtigen Hirnerkrankungen diese Leistungen? Die Mitglieder des CIN sind davon überzeugt, dass nur ein integrativer Ansatz mit gleichberechtigter Forschung auf unterschiedlichen Ebenen – von der des Moleküls und der Zelle über Netzwerkinteraktionen bis hin zur Ebene der Kognition und des Verhaltens – Antworten geben kann. Dementsprechend breit ist das verwendete Methodenspektrum. Aus Mitteln der Exzellenzinitiative konnten frühzeitig sechs Professuren eingerichtet werden. Insgesamt wurden 20 Nachwuchsgruppenleiter mit „Tenure“ Perspektive berufen, von denen sieben als Ergebnis eines kompetitiven Evaluationsverfahrens unter Einbeziehung externer Fachkollegen als Professoren verstetigt werden konnten. Schließlich konnten zwei Seniorprofessuren eingerichtet werden. Der Kreis der ursprünglich 25 CIN-Mitglieder wuchs im Verlaufe der Jahre auf zuletzt 90, die alle in den Genuss eines intramuralen Förderprogrammes kommen konnten, das als Ergebnis extern begutachteter Anträge umschriebene wissenschaftliche Projekte unterstützte. Sie führten zu zahlreichen Publikationen, externen Folgeanträgen, Masterabschlüssen und Promotionen führten. Die wissenschaftliche Produktivität der CIN-Gruppen kann unabhängig von der spezifischen Karrierestufe der Verantwortlichen als international höchst kompetitiv gewertet werden – nicht etwa nur in quantitativer Hinsicht, sondern vor allem auch in qualitativer Hinsicht angesichts vieler Publikationen, die zu den besten 10% des jeweiligen Fachgebietes gehören. Um den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern, gründete das CIN das Tübinger „Graduate Training Centre (GTC) Neuroscience“ mit seinen drei komplementären neurowissenschaftlichen Graduiertenschulen, an denen jährlich 45 Masterstudierenden ausgebildet werden und an dem bislang insgesamt ca. 300 Doktortitel vergeben werden konnten. Ein wesentliches Instrument der Wissenschaftskommunikation, das „Schülerlabor Neurowissenschaften“ des CIN, erreicht Schulen in Tübingen und Umgebung und vermittelt jährlich ca. 2.000 Schülerinnen und Schülern und 200 Lehrkräften authentische Laborerfahrung. Als Ergebnis eines regelmäßigen Studierenden- und Mitarbeiteraustausch mit unseren internationalen Partnern, insbesondere dem NIPS (Okasaki, Japan) sowie der Kyoto University (Japan), wird derzeit ein internationales Graduiertenkolleg vorbereitet. Das CIN ist eine wesentliche Säule des 2018 gegründeten Tübinger Neurocampus (TNC), zu dem eine Reihe eher klinisch oder theoretisch orientierter neurowissenschaftlicher Partner des CIN am Standort Tübingen gehören, eine übergreifende Struktur, die den Methodenaustausch und inhaltliche Interaktionen befördern soll.

Link zum Abschlussbericht

https://dx.doi.org/10.2314/GBV:1697106641

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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