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Immunpathogenese der hepatitis D Virusinfektion

Antragstellerinnen / Antragsteller Dr. Helenie Kefalakes; Dr. Chengjian Xu, Ph.D.
Fachliche Zuordnung Virologie
Gastroenterologie
Immunologie
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 497673685
 
Das Hepatitis D Virus (HDV) verursacht die seltenste, aber fulminanteste Form der viralen Hepatitis. Es wird angenommen, dass die Leberpathogenese durch das Immunsystem ausgelöst wird, dennoch ist die Datenlage hierzu nicht ausreichend. Die chronische Hepatitis D wird entweder durch die gleichzeitige Infektion mit dem Hepatitis B Virus (HBV) verursacht, oder durch die Superinfektion von Patienten die schon mit HBV infiziert sind, da das HBV Oberflächenantigen benötigt wird, um das HDV Genom zu umhüllen. Die bisherigen Therapieoptionen sind limitiert: pegyliertes Interferon alpha hat eine Heilungsrate von 25% und für Bulevirtide sind Langzeitdaten noch ausstehend. Langfristiges Ziel dieses Vorhabens ist die Immunpathogenese der HDV Infektion besser zu verstehen. Gesamtziel dieses Antrags ist die Rolle von CD8+ T Zellen in der viralen Kontrolle sowie der Pathogenese der Lebererkrankung zu ermitteln. Die zentrale Hypothese ist, dass CD8+ T Zellen für die Kontrolle des HDV eine wichtige Rolle spielen, aber auch in der Induktion der Leberpathogenese während der chronische HDV Infektion involviert sind. In diesem Kontext werden folgende zwei Ziele verfolgt: 1). Den immunologischen Mechanismus der HDV Kontrolle zu ermitteln. Die Arbeitshypothese ist dass, starke und polyfunktionelle HDV-spezifische CD8+ T Zellen zur HDV Elimination beitragen. 2). Den immunologischen Mechanismus der Leberpathogenese zu ermitteln. Die Arbeitshypothese ist dass, die Mehrzahl der CD8+ T Zellen durch inflammatorische Zytokine aktiviert werden und zur Leberpathogenese der chronischen HDV Infektion beitragen. Das vorgeschlagene Projekt ist signifikant, da es die Rolle der CD8+ T Zellen in der Immunpathogenese der HDV Infektion ermitteln wird und so die wissenschaftliche Erkenntnis erbringen wird ob es sinnvoll ist CD8+ T Zellen mittels personalisierter immunmodulatorischer Therapieansätze anzugreifen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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