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Nanoindenter
Fachliche Zuordnung
Materialwissenschaft
Förderung
Förderung in 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 497801977
Beantragt wird ein universell einsetzbares Nanoindentation-System zur Bestimmung der lokalen mechanischen Eigenschaften von Werkstoffen bzw. einzelnen Gefügebestandteilen auch unter verschiedenen Umgebungseinflüssen (z.B. Temperatur, Wasserstoff etc.). Hierbei handelt es sich um eine Ersatzbeschaffung eines bereits 16 Jahre alten Systems.Das neue Großgerät soll neben den bisherigen Einsatzgebieten auch verstärkt in den Bereichen des schnellen „hardness und modulus mappings“ in multiphasigen und Gradientenwerkstoffen sowie in Kompositen und auch zur Messung bei Prüftemperaturen bis 800°C eingesetzt werden, was unser bisheriges System nicht erlaubt. Auch soll das neue Gerät für „strain rate jump tests“ und dynamisch-mechanische Analysen (DMA) im Zusammenspiel mit der Prüfung bei höheren Temperaturen eingesetzt werden, um Aufschluss über die Temperaturabhängigkeit von Verformungsprozessen in Materialien zu liefern und durch in situ Versuche Umgebungseinflüsse sichtbar zu machen, wie beispielsweise den Wasserstoffeinfluss auf das Materialverhalten. Die Prüfung wird neben klassischen metallischen Werkstoffen auch an metallischen Gläsern, an Hybridschäumen und an polymeren Materialien und Kompositen erfolgen. Zusätzlich ist die Nutzung des Systems zur Prüfung, insbesondere zur Ermüdung, mikrometer- und nanoskaliger Proben wie „pillars“ und „microbeams“ weiterhin vorgesehen. Mittels integrierter elektrischer Strom-Spannungsmessung wird der elektrische Kontaktwiderstand von Metall-Matrixkompositen zur Anwendung in der Elektrotechnik untersucht. Die Ersatzbeschaffung sichert die verlässliche Weiterführung aktueller Forschungsvorhaben und die Beantwortung zukünftiger Forschungsfragen in neuen Projekten auf dem Stand der Technik. Das Gerät wird weiterhin in der Nutzergruppe der Antragsteller betrieben und steht in der Servicestelle „Mechanische Werkstoffprüfung“ Arbeitsgruppen der gesamten Universität des Saarlandes zur Verfügung.
DFG-Verfahren
Forschungsgroßgeräte
Großgeräte
Nanoindenter
Gerätegruppe
2930 Härteprüfmaschinen, Reibungs- und Verschleiß-Prüfmaschinen
Antragstellende Institution
Universität des Saarlandes
Leiter
Professor Dr. Christian Motz