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Philipp Jakob Spener als Genealoge. Zur Wissensgeschichte der Genealogie um 1700

Fachliche Zuordnung Frühneuzeitliche Geschichte
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 498054811
 
Das Ziel des Projektes ist es, anhand des außerordentlich einflussreichen und sehr gut dokumentierten Oeuvres von Philipp Jakob Spener ein Schlaglicht auf die Existenzbedingungen eines um 1700 sozial und politisch hochgradig relevanten Wissensfeldes zu werfen. Speners genealogisches Arbeiten wird dabei exemplarisch zeigen können, wie genealogisches Wissen generiert, bewertet, zirkuliert, repräsentiert und intellektuell positioniert werden musste. Genealogisches Wissen situierte sich in ambivalenter Weise zwischen höfischen und gelehrten, populären und elitären Ansprüchen und Anforderungen. Das Projekt wird zeigen, dass Genealogie in der Vormoderne ein Thema war, das zwar politische oder soziale Legitimationsfunktionen übernahm und übernehmen konnte, dessen interne Dynamik sich jedoch keineswegs allein durch diese Funktionalisierungen fassen lässt. Im Gegenteil, es wird deutlich werden, dass die tatsächliche Gestaltwerdung genealogischer Entwürfe aus einer Vielzahl von Einflussfaktoren resultierte, die zusammen im Sinne einer Wissens- oder Disziplingeschichte von Genealogie (avant la lettre) beschrieben werden müssen. Mit konkretisierendem Blick auf Speners Werke und die zur Verfügung stehenden Quellen werden vor allem vier große Themenkomplexe Behandlung finden:
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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