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Multi-dimensionale Komfortmodelle - Entwicklung eines systematischen Ansatzes für Theorie, Versuchsplanung und Modellierung

Fachliche Zuordnung Architektur, Bau- und Konstruktionsgeschichte, Bauforschung, Ressourcenökonomie im Bauwesen
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 498385769
 
Obwohl thermische, visuelle, olfaktorische und akustische Umweltreize auf den Menschen gleichzeitig einwirken, werden sie in der wissenschaftlichen Literatur und in den Bauvorschriften und -richtlinien mehrheitlich getrennt in Bezug auf die Wahrnehmung und die Grenzwerte für die verschiedenen Komfortbereiche behandelt. Nur in sehr wenigen Fällen werden die komplexen, mehrere sensorische Dimensionen umfassenden Umgebungsbedingungen in Innenräumen in ganzheitlicher und integrierter Weise in den Entwurfs- und Konstruktionsrichtlinien berücksichtigt. Der Hauptgrund dafür ist der Mangel an Grundlagenwissen über die Wechselwirkungen zwischen Umweltstressoren und den daraus resultierenden Reaktionen des Menschen, um das individuelle Komfortniveau in Innenräumen zu erhalten oder zu verbessern. Das primäre Ziel dieses Projekts ist es daher, das Verständnis der sich überlagernden Haupteffekte und Wechselwirkungen in der multi-sensorischen Wahrnehmung und den Stand der Technik im Bereich der multi-sensorischen Komfortmodellierung durch Laborexperimente und durch die Erprobung vielversprechender Modellansätze in einem virtuellen Testbed deutlich zu verbessern. Spezifische Ziele sind 1) die Schaffung einer konsistenten und aktualisierten Wissensbasis über die Auswirkungen von mehrdimensionalen – und oft voneinander abhängigen – Umweltstressoren in Innenräumen auf die menschliche Wahrnehmung; 2) die Entwicklung eines systematischen Ansatzes und eines theoretischen Rahmens für künftige experimentelle multi-sensorische Studien; 3) die Entwicklung einer Struktur für ein allgemeines Mulit-Sensorisches-Komfortmodell; 4) die Anwendung und Bewertung verschiedener Modellierungsansätze durch die Nutzung objektiver (physikalische Umweltdaten, Zustand) und subjektiver (Wahrnehmung) Daten, die in verschiedenen experimentellen Umgebungen erhoben wurden; und 5) die Bewertung der Stärken und Schwächen von Modellierungsansätzen. Basierend auf der bisherigen Forschung und dem Fachwissen der drei Partner aus Österreich und Deutschland kann mit diesem Ansatz im Rahmen der Weave Lead Agency ein solides Fundament für einen theoretischen Rahmen, ein systematisches experimentelles Design und ein Modellierungsansatz gelegt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Österreich
Kooperationspartner Professor Dr. Ardeshir Mahdavi
 
 

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