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Exotische Meson-Spektroskopie (Projekt XYZ)

Fachliche Zuordnung Kern- und Elementarteilchenphysik, Quantenmechanik, Relativitätstheorie, Felder
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 458854507
 
In den letzten zwei Jahrzehnten wurden eine Fülle von neuen Teilchen, die schwere Quarks beinhalten (c- oder b-Quarks), nahe oder oberhalb der entsprechenden Produktionsschwellen gefunden. Diese Zustände sind exotisch insofern, dass sie nicht als normale Quark-Anti-Quark-Zustände interpretiert werden können. Es handelt sich vielmehr um Tetraquarks, die entweder aus zwei gebundene QCD-Diquarks bestehen, aus QCD-Hybriden, hadronischen Molekülen bzw. aus Hadro-Charmonium-Zuständen.Das Projekt XYZ hat sich zum Ziel gesetzt, die Eigenschaften der konventionellen und der neuen exotischen Zustände zu extrahieren, was einen Rückschluss über ihre Natur zulassen wird. Das Projekt ist in drei Teile unterteilt, die verschiedene Aspekte der XYZ-Physik erfassen.Zunächst wird in einer Kooperation zwischen der BESIII-Kollaboration und Theoretikerinnen und Theoretikern der Forschungsgruppe eine Partialwellen-Analyse von Charmonium-Zerfallsmoden in Zwei-Meson-Systeme durchgeführt. Diese Prozesse haben einen direkten Bezug zu Licht-Licht-Fusionsprozessen, für die der dispersive theoretische Formalismus bereits entwickelt wurde.Als zusätzliches Werkzeug werden modell-unabhängige Licht-Licht-Summenregeln verwendet, um die Natur der exotischen Teilchen in radiativen Übergängen von Vektor-Charmonium und Bottomonium-Zuständen zu untersuchen. Schließlich hat das vorgeschlagene experimentelle Programm, das die Produktion von Nicht-Vektor-Charmonium-Zuständen in der Elektron-Positron-Annihilation vorsieht, das Potential, als Entdeckungs-Kanal für exotische Zustände zu dienen bzw. um zwischen verschiedenen theoretischen Modellen bezüglich ihrer intrinsischen Natur zu unterscheiden.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
Internationaler Bezug China, Polen
 
 

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