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Thorakale Aortenerkrankungen: Suche nach diagnostischen zirkulierenden Biomarkern mittels Proteomanalytik

Antragsteller Dr. Till Joscha Demal
Fachliche Zuordnung Herz- und Gefäßchirurgie
Förderung Förderung von 2022 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 499174645
 
Thorakale Aortenaneurysmata (TAA) sind mit lebensbedrohlichen Komplikationen wie Dissektionen und Rupturen assoziiert und führen allein in Deutschland zu 10.000 bis 20.000 Todesfällen pro Jahr. Aneurysmata sind in 95% der Fälle asymptomatisch bevor schwerwiegende Komplikationen auftreten. Obwohl in der Vergangenheit mehrere Kandidaten als mögliche Biomarker zur Früherkennung von Aneurysmata evaluiert wurden, konnte bislang aufgrund von fehlenden validierenden Daten kein Biomarker in die klinische Anwendung überführt werden. Da es sich bei thorakalen Aortenerkrankungen um Pathologien der extrazellulären Matrix (ECM) handelt, sollen im Rahmen des beantragten Projekts insbesondere die in der ECM expremierten Proteine als neue potentielle Biomarker untersucht werden.Die Analyse erfolgt im Vollblut von 40 Patienten mit TAA bzw. 40 gesunden Kontrollen. Im Rahmen einer Targeted Proteomanalyse werden 103 vorbeschriebenen ECM-Proteine getestet. Außerdem sollen Exosomen als potenzielle Biomarker evaluiert werden. Zusätzlich erfolgt die Validierung von 27 bereits beschriebenen Biomarker-Kandidaten. Final soll dann auf eine mögliche Korrelation der Biomarkerkonzentrationen mit dem Aneurysmadurchmesser, dem Patientenalter und dem histologischen Schweregrad der Erkrankung getestet werden.Die identifizierten und validierten Biomarker sollen in Zukunft ein Screening auf thorakale Aortenerkrankungen bei Risikopatienten ermöglichen. Ein Größenwachstum der Aorta könnte dann durch Veränderungen der Biomarker aufgedeckt werden. Die rechtzeitige Diagnosestellung ermöglicht schließlich die individuelle medikamentöse oder chirurgische Therapie.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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