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Kupfer-modifizierte G-Quadruplex DNA als EPR-Sonden für präzise Abstandsmessungen

Fachliche Zuordnung Anorganische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 499176469
 
DNA-G-Quadruplexe weisen eine starke Tendenz zur Bildung übergeordneter Strukturen wie π-π-gestapelte Dimere und Aggregate mit aromatischen Bindungspartnern auf, mit Relevanz für die medizinische Adressierung von Telomer- und Onkogensequenzen. Verlässliche Methoden zur Strukturaufklärung dieser nicht-kovalenten Addukte sind rar. Vor kurzem haben wir G-Quadruplex-basierte Spinmarker auf der Grundlage von quadratisch-planaren Cu(Pyridin)4-Komplexen entwickelt, die kovalent in Oligonukleotide eingebaut werden können. Diese dienen als rigide Label zum Nachweis dimerer Strukturen und zur Messung intermolekularer Abstände mithilfe gepulster dipolarer EPR-Spektroskopie. Zudem können die Bildung von Sandwichstrukturen durch Interkalation flacher aromatischer G-Quadruplexbinder untersucht und neue Bindungsmodi aufgeklärt werden. Das Projekt kombiniert die Übergangsmetall-basierte Markierung von DNA mit gepulster EPR-Spektroskopie und eröffnet so neue Möglichkeiten zur systematischen Strukturanalyse nicht-kovalenter DNA-Aggregate, z.B. mit Metallkomplexen, Supramolekülen und Proteinen. Zudem können Abstände in anderen DNA Sekundär- und Tertiärstrukturen wie Doppelhelices, gebogenen Doppelstrangaddukten und G-Quadruplex-Wires vermessen werden. Die Kombination mit organischen Spinmarkern und ENDOR-aktiven 19F Substituenten wird das Anwendungsspektrum weiter bereichern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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