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EXC 309:  Der Ozean im Erdsystem - MARUM - Zentrum für Marine Umweltwissenschaften

Fachliche Zuordnung Geologie und Paläontologie
Förderung Förderung von 2007 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 49926684
 
Erstellungsjahr 2019

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Forschungszentrum und Exzellenzcluster trugen maßgeblich zur Stärkung der Meeresforschung an der Universität Bremen und der Etablierung von MARUM als langfristig eingerichtete Forschungsfakultät sowie als Kooperationspartner außeruniversitärer Einrichtungen bei. MARUM hat sich zu einer international führenden Einrichtung in mehreren interdisziplinären Forschungsgebieten entwickelt, z. B. Biosphäre im Ozeanboden, Prozesse natürlicher Klimaänderungen, Rolle von Mikroorganismen in biogeochemischen Kreisläufen, Bildung und Zersetzung von Gashydraten, untermeerische Georisiken und Integration von numerischer Modellierung in die Erdsystemforschung. Die wissenschaftlichen Leistungen des MARUM werden dokumentiert durch jährlich etwa 230 begutachtete Publikationen (Durchschnitt der letzten fünf Jahre). Im Bereich der sedimentbezogenen Forschung gehört MARUM weltweit zu den produktivsten Einzelinstitutionen und etwa 10% der Publikationen erschienen in Zeitschriften mit einem Impact-Faktor von mehr als neun. Während der letzten Förderungsphase hat bei den Publikationen der Anteil von ausländischen Kooperationspartnern von 60% auf 77% zugenommen. Ein anderes Zeichen für internationale Sichtbarkeit ist die große Zahl an Bewerbungen bei ausgeschriebenen Stellen. Für 19 Professuren, die von der Universität im Umfeld des Forschungszentrums/Exzellenzclusters seit 2001 ausgeschrieben wurden, konnten zehn Wissenschaftler*innen aus dem Ausland gewonnen werden (fünf kamen aus den USA, vier aus Großbritannien und einer aus Griechenland). Etwa 40% der Postdocs und 24% der Promovierenden im MARUM kamen aus dem Ausland. Weltweit gehört MARUM zu den etwa zehn Institutionen, die große und technisch anspruchsvolle Unterwassergeräte einsetzen und entwickeln und der internationalen Forschung als wichtige Infrastruktur zur Verfügung stellen. Bereits 2003 hat das Forschungszentrum als erste Einrichtung in Deutschland einen kabelgebundenen Unterwasserroboter (ROV) in Dienst gestellt. Heute werden zwei ROVs für 4000 und 2000 m Wassertiefe und ein autonomes Unterwasserfahrzeug bis zu 5000 m Wassertiefe eingesetzt. Völlig neue Möglichkeiten bei der Gewinnung von Tiefseeproben wurden durch Tiefseebohrgeräten geschaffen, die am Meeresboden operieren und in Kooperation mit Firmen entwickelt wurden (Bohrtiefen 70 bzw. 200 m). Die multidisziplinären Datensätze sind auf dem zentralen Dateninformationssystem PANGAEA (Data Publisher for Earth & Environmental Science) gespeichert, das gemeinsam mit dem AWI betrieben wird. Wissenschaftliche Leistungen sind eng verbunden mit Fortschritten in der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses, mit Gleichstellung, Öffentlichkeitsarbeit sowie Organisationsstrukturen. In diesen Bereichen hat das Forschungszentrum/der Exzellenzcluster strategische Impulse und wegweisende Entscheidungsstrukturen geliefert, sowohl für die Universität Bremen als auch für andere Einrichtungen.

Link zum Abschlussbericht

https://dx.doi.org/10.2314/GBV:1695009800

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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