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Untersuchung der neuronalen Kontrolle der Harnblase beim Menschen mit bildgebenden Verfahren

Fachliche Zuordnung Reproduktionsmedizin, Urologie
Förderung Förderung von 2008 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 49927111
 
Mit bildgebenden Verfahren soll erforscht werden, wie das Zentralnervensystem die Kontinenz ermöglicht und die Miktion (das Wasserlassen) kontrolliert. Das Projekt spannt den Bogen von der Grundlagenforschung (Neurophysiologie) zur Klinik (Urologie). Mittels funktioneller Kernspintomografie (fMRT) werden drei physiologische Aspekte der Regulation zunächst an Probanden erforscht: Erstens, die Kontrolle der Miktion durch Steuerzentren in Hirnstamm und Kortex; zweitens, die kortikale Repräsentation der Schließmuskulatur; und drittens die Hirnaktivität bei Empfinden von Harndrang. Auf diesen physiologischen Arbeiten aufbauend werden Patienten mit definierter Harninkontinenz studiert: Männer mit Prostatakarzinom werden vor und nach radikaler operativer Entfernung der Prostata mittels urodynamischer Auswertung und fMRT mehrfach untersucht. Die Patienten sind präoperativ bezüglich ihrer Harnkontinenz und Miktion oft asymptomatisch, kurz nach der Operation aber inkontinent. Durch Reedukation des Beckenbodens gewinnt die Mehrzahl der Patienten im weiteren postoperativen Verlauf ihre Kontinenz zurück. Ziel ist es, die neuroplastischen Veränderungen in der zentralnervösen Kontrolle von Beckenboden und Harnblase zu erkennen, welche diese Wiedererlangung der Kontinenz ermöglichen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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