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Untersuchung immunmodulatorische Fähigkeiten von Prevotella spp. zur Förderung der Entwicklung von rheumatischer Arthritis
Antragsteller
Professor Dr. Till Strowig; Professor Dr. Mario M. Zaiss
Fachliche Zuordnung
Rheumatologie
Immunologie
Immunologie
Förderung
Förderung seit 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 499424281
Das Darmmikrobiom wird derzeit intensiv erforscht, insbesondere vom Interesse ist dabei seine Bedeutung als mögliche Ursache einer Vielzahl Erkrankungen des Menschen. Ein Beitrag des Mikrobioms zur Entstehung der Rheumatoiden Arthritis (RA), die ungefähr 1 % der Bevölkerung betrifft, wird bereits diskutiert. Es wurde gezeigt, dass Bakterien der Familie Prevotellaceae vermehrt in Patienten früh nach der RA Diagnose detektiert werden können. Ob diese Bakterien jedoch aktiv an der Entstehung der RA beteiligt sind und wenn ja wie, ist nicht bekannt. In diesem Forschungsvorhaben planen wir mittels einer Kombination von Untersuchungen an Patientenproben und in Mausmodellen herauszufinden, ob Prevotella spp. aktiv zur Entstehung von RA beitragen, in dem sie die Funktion des Immunsystems beeinflussen. Hierfür planen wir die Bestimmung der Zusammensetzung des Mikrobioms sowie der Stammdiversität von Prevotella spp. mittels Hochdurchsatzsequenzierung und modernsten bioinformatischen Methoden in gesunden Individuen und solchen mit Autoantikörpern oder gerade diagnostizierter RA. Mittels „ORFeome display“ werden wir untersuchen, ob P. copri oder andere Mitglieder der Mikrobiota in gesunden Spendern und Patienten die Bildung von mikrobiota-spezifischen Antikörpern induzieren und diese durch Kreuzreaktivität oder durch Förderung der Bildung von Autoantikörpern einen Beitrag zur Entstehung der RA leisten. Zudem planen wir die Verwendung von Tiermodellen zur Untersuchung des Effekts von Prevotella spp. Kolonisierung auf das Immunsystem und die Entstehung von RA, insbesondere mit Hinblick auf die Bildung von Autoantikörpern. Auch hierfür planen wir zur Bestimmung von Genexpressionsprofilen einen Einsatz von Hochdurchsatzsequenzierungsverfahren. Mittels dieser Forschung möchten wir dazu beitragen, ein frühestmögliches Zeitfenster für zukünftige Präventionstherapien für RA zu identifizieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen