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Spektral-Durchflusszytometer
Fachliche Zuordnung
Medizin
Förderung
Förderung in 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 499549016
Hiermit wird die Erweiterung der Core Facility für Durchflusszytometrie am Standort Innenstadt (LMU Klinikum) um ein Spektral-Durchflusszytometer beantragt, das den Anforderungen für Spitzenforschung in den kommenden Jahren gerecht wird. Diese Core Facility wird von Arbeitsgruppen genutzt, die ihren Forschungsschwerpunkt im Bereich Immunologie, Tumorimmunologie, Autoimmunität und Vakzinologie haben. Mit den herkömmlichen Durchflusszytometern können technisch nur eine limitierte Anzahl von Farben gleichzeitig analysiert werden. In der Core Facility sind derzeit drei Durchflusszytometer im Einsatz. Das modernste Gerät der Facility ermöglicht die Unterscheidung von 16 Parametern. Dies reicht für die Messung vieler neu-definierte Zelltypen oder einer explorativen Analyse von Immunzellen nicht aus. Die Spektralanalyse verschiebt diese Limitation deutlich. Mit derzeit 40 verschiedenen Farben, die gleichzeitig gemessen werden können, wird eine ähnliche Größenordnung wie bei der deutlich teureren und aufwändigeren Massenzytometrie erreicht. Durch die gleichzeitige Messung vieler Parameter können auch Patientenproben mit limitierter Zellzahl hochauflösend definiert werden. Die Spektralanalyse bietet folgende Vorteile: • die deutlich verbesserte Sensitivität ermöglicht eine verbesserte Auflösung von gering-exprimierten Oberflächenantigenen durch Photonen-Messung im gesamten Spektrum;• auch ähnliche Fluorochrome können durch die Analyse des Gesamtspektrums unterschieden werden; • fluoreszierende Proteine können besser differenziert werden, was die experimentellen Möglichkeiten deutlich erhöht;• zellpopulations-abhängige Subtraktion der Autofluoreszenz bietet einen deutlichen Vorteil bei der Analyse von gering-exprimierten Markern auf Zellen mit starker Autofluoreszenz, z.B. Granulozyten;• neben den oben beschriebenen Vorteilen, verfügt das beantragte Gerät über ein integriertes Plattenlesegerät, so dass eine große Zahl von Proben (z. B. in einer 96-well-Platte) automatisiert analysiert werden kann. Dies steigert die Reproduzierbarkeit und beschleunigt die Durchsatzrate.
DFG-Verfahren
Forschungsgroßgeräte
Großgeräte
Spektral-Durchflusszytometer
Gerätegruppe
3500 Zellzähl- und Klassiergeräte (außer Blutanalyse), Koloniezähler
Antragstellende Institution
Ludwig-Maximilians-Universität München
Leiter
Professor Dr. Stefan Endres