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Identifizierung und Charakterisierung von DENV NS5-interagierenden Faktoren, welche an der anti-flaviviralen Reaktion in der Stechmücke beteiligt sind.

Fachliche Zuordnung Virologie
Zellbiologie
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 500072465
 
Zu den von Stechmücken übertragenen Flaviviren gehören viele der am weitesten verbreiteten Viren, die der Menschheit bekannt sind, wie das Dengue-Virus (DENV). DENV existiert in Form von vier eng verwandten, aber Antigen unterschiedlichen Serotypen (DENV-1, -2, -3 und -4), die alle von Aedes aegypti Stechmücken als Hauptüberträger übertragen werden. Wie DENV wird auch ZIKV hauptsächlich durch Ae. aegypti übertragen und ist oft in demselben Gebiet endemisch wie DENV. Feldstudien und Laborinfektionen haben eindeutig gezeigt, dass die Ae. aegypti Stechmücke sehr empfänglich für eine Koinfektion mit DENV und ZIKV ist. Während DENV- und ZIKV-Infektionen häufig asymptomatisch verlaufen oder leichte grippeähnliche Symptome hervorrufen, entwickeln einige Infizierte eine starke Pathogenität, wie z. B. schwere Blutungen, Organbeeinträchtigungen und/oder Plasmaaustritt im Falle von DENV oder Geburtsfehler, bekannt als kongenitales Zika-Syndrom, und sogar den Tod des infizierten Fötus im Falle von ZIKV. Trotz dieser großen Belastung sind Impfstoffe und spezifische antivirale Mittel nach wie vor schwer zu finden. Derzeit ist nur sehr wenig über die Interaktion und die Bedeutung von Stechmücken Proteinen während einer DENV- oder ZIKV-Infektion (entweder als Einzel- oder als Co-Infektion) bekannt. Das übergeordnete Ziel des Verbundprojekts ist die erstmalige Identifizierung von Stechmücken Proteinen, die mit dem DENV-2 NS5-Protein während einer natürlichen Virusinfektion interagieren, ihre Bedeutung für DENV-2 bei Einzel- oder Koinfektion mit ZIKV und die Extrapolation auf andere DENV-Serotypen. Dazu verwenden wir ein kürzlich entwickeltes DENV, das eine markierte Version von NS5 exprimiert, was aufgrund des Mangels an Antikörpern unerlässlich ist. Das Verständnis der Interaktion von DENV NS5 und Stechmücken Proteinen und ihrer Bedeutung für eine erfolgreiche Infektion des Vektors könnte wertvolle Ergebnisse für neue Interventionsstrategien identifizieren. Darüber hinaus könnte es Aufschluss über Faktoren geben, welche die Vektorkompetenz (die Fähigkeit einer Mücke, ein bestimmtes Virus erfolgreich zu übertragen) bei Einzel- und Koinfektionen beeinflussen, und damit helfen, künftige Ausbrüche vorherzusagen. Jede der Institutionen und Mitarbeiter verfügt über ein eigenes Fachwissen auf einem bestimmten Gebiet, welches für das vorgeschlagene Projekt wichtig ist. Durch die Kombination dieser Fachkenntnisse wird eine einzigartige funktionelle Verbindung geschaffen, die zu Ergebnissen führt, die für jeden der Antragsteller allein nicht möglich wären.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Thailand
Kooperationspartner Dr. Sarin Chimnaronk
 
 

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