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Identifizierung von Wald-Rückzugsgebieten in mitteleuropäischen Bergen in der Epoche des Klimawandels
Antragstellerin
Dr. Cecile Remy
Fachliche Zuordnung
Forstwissenschaften
Förderung
Förderung seit 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 500726124
Bergwaldökosysteme bieten vielfältige ökologische Dienstleistungen, sind jedoch derzeit durch den Klimawandel und immer häufigere und schwerwiegendere natürliche Störungen bedroht. In diesem Zusammenhang können künftige Waldrefugien eine grundlegende Rolle spielen, um die Lebensfähigkeit der Populationen langfristig zu erhalten, das Aussterben regionaler Arten zu vermeiden und damit den Fortbestand von Ökosystemleistungen zu gewährleisten und die einzigartige Biodiversität zu erhalten. Um diese Refugien zu erhalten, ist es unerlässlich die Zukunft dieser Ökosysteme in hochauflösenden Simulation zu prognostizieren. Die Komplexität der Umweltprozesse, die ihre Vegetations- und Störungsdynamik bestimmen, bedingt durch die stark zerklüftete Topographie, macht diese Forschungsthematik jedoch zu einer Herausforderung. In diesem Projekt schlagen wir deshalb vor, modernste Waldmodellierungsansätze zu verwenden, um die unterschiedlichen lokalen Umweltbedingungen in den Bergen Mitteleuropas und deren Wechselwirkungen mit Störungsfaktoren (Windwurf, Insektenbefall) beim Auftreten und Erhalt von Waldrefugien zu erfassen. Unsere Hauptziele sind: 1) die Umwelteigenschaften zu bestimmen, die die Widerstandsfähigkeit zukünftiger Waldrefugien gegenüber dem Klimawandel sicherstellen, 2) die Anfälligkeit zukünftiger Waldrefugien gegenüber den prognostizierten zunehmenden Störungsregimen zu quantifizieren und 3) das potenzielle zukünftige Waldrefugium und die damit verbundenen Störungsrisiken räumlich für die mitteleuropäischen Berge und bis zum Ende des 21. Jahrhunderts abzubilden. Die Ergebnisse dieser Forschung werden unser Wissen über die Widerstandsfähigkeit von Wäldern gegenüber dem Klimawandel erweitern und Entscheidungsträgern wichtige Instrumente zur Verfügung stellen, um ihre Bemühungen zum Schutz der biologischen Vielfalt in Gebieten mit hohem Biodiversitätspotenzial in den nächsten Jahrzehnten zu priorisieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Mitverantwortliche
Professor Dr. Wolfgang Buermann; Professor Dr. Rupert Seidl