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Neuromodulation von Event file Verarbeitung bei GTS Patienten mitteils transcutaner Vagusnervstimulation (tVNS) - ein nicht-invasiver Hirnstimlationsansatz
Antragsteller
Professor Dr. Christian Beste; Professor Dr. Alexander Münchau
Fachliche Zuordnung
Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Förderung
Förderung seit 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 360279285
Ziel des geplanten Projekts ist es, das Verständnis der Modulation der Wahrnehmungs- und Handlungsverarbeitung bei GTS zu erweitern, wobei der Schwerpunkt auf theoretischen Konzepten liegt, die darauf hindeuten, dass sog. gain control Mechanismen bei diesen Patienten verändert sind. Zu diesem Zweck verwendet das Projekt einen multimodalen Ansatz und basiert auf dem theoretischen Konzept der „Theory of Event Coding“. Es integriert psychophysiologische Daten (EEG), die während Experimenten zum event file coding erfasst wurden, mit Daten zum Pupillendurchmesser und Messungen der Alpha-Amylase-Werte. Bei diesen Experimenten wird bei Jugendlichen (getestet in Dresden) und Erwachsenen (getestet in Lübeck) mit GTS und entsprechenden gesunden Kontrollpersonen aktives oder sham-atVNS angewendet. Das Projekt wird mechanistische Beweise dafür liefern, wie atVNS klinische Merkmale, insbesondere die Häufigkeit und Schwere von Tics, beeinflusst und die Integration von Wahrnehmung und Handlung bei Patienten mit GTS verändert. Die Ergebnisse dieser Studie werden nicht nur die Pathophysiologie des GTS weiter aufklären, sondern auch Aufschluss darüber geben, ob atVNS eine mögliche Behandlungsoption für GTS sein könnte. Das Projekt verbindet somit grundlegende kognitive und klinische Neurowissenschaften.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen