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GRK 1487: Selbstorganisierende Mobilkommunikationssysteme für Katastrophenszenarien
Fachliche Zuordnung
Elektrotechnik und Informationstechnik
Informatik
Informatik
Förderung
Förderung von 2009 bis 2013
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 50111252
Heutige Mobilkommunikationssysteme sind hochgradig statisch und unflexibel gegenüber Änderungen jeglicher Art. Dies verhindert sowohl die schnelle Umsetzung innovativer Forschungsideen als auch die schnelle Anpassung an äußere Einflüsse. Der Einsatz von Overlay-Netzen, wie sie z.B. Peer-to-Peer-Systeme nutzen, erlaubt nur eine Flexibilisierung auf die Anwendungsschicht, wogegen sich Forschungen im Bereich des "Software-defined Radio auf Funk- und Hardwareaspekte konzentrieren. Forschungsschwerpunkt im Graduiertenkolleg ist die interdisziplinäre Erforschung der Selbstorganisation in Mobilkommunikationssystemen unter Berücksichtigung von Protokoll-, Netz- und Funkaspekten. Selbstorganisation erlaubt die schnelle Anpassung hochkomplexer Systeme an neue Anforderungen. Damit sollen die Grundlagen für den flexiblen Betrieb zukünftiger Mobilkommunikationsnetze gelegt werden. Das Forschungsziel des Graduiertenkollegs ist die Entwicklung von Mechanismen zur autonomen, dynamischen, verteilten Koordination (Selbstorganisation) von Mobilkommunikationssystemen und damit die Aufrechterhaltung der Kommunikation auf physikalischer und Netzwerkebene unter sich schnell ändernden Randbedingungen. Im Mittelpunkt steht dabei die Aufrechterhaltung der Kommunikation in Katastrophenfällen, die eine besonders aggressive Herangehensweise an Rekonfiguration und Selbstorganisation erfordern. Die koordinierte Anpassung von Funk-, Protokoll- und Netzaspekten ist wesentlich, um Katastrophendienste bereitzustellen, wie z.B. Lokalisierung von Menschen oder Notfallkommunikation. Zentrale Projektergebnisse sollen in einem gemeinsamen prototypischen Netz unter Katastrophenbedingungen demonstriert werden. Unser Qualifizierungskonzept zielt auf die Ausbildung und Befähigung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern zum Einsatz von Methoden der Selbstorganisation in verteilten technischen Systemen, insbesondere Systemen der Mobilkommunikation. Die fachliche Kompetenz der Absolventinnen und Absolventen umfasst Kenntnisse der Nachrichtentechnik als auch der Kommunikationssysteme und -netze. Die Forscherinnen und Forscher im Graduiertenkolleg bilden eine offene Community mit hoher interner Kohärenz, aber auch internationaler Vernetzung.
DFG-Verfahren
Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution
Technische Universität Ilmenau