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Konfokales Laser-Scanning-Mikroskop

Fachliche Zuordnung Neurowissenschaften
Förderung Förderung in 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 501115871
 
In diesem Vorhaben wird ein konfokales Mikroskop mit invertierter Konfiguration beantragt. Dieses Mikroskop soll im Center for Biostructural Imaging of Neurodegeneration (BIN) der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) aufgestellt werden. Das BIN beherbergt als ein spezialisiertes Forschungsgebäude unabhängige Forschungsgruppen, die sich der Aufklärung von Mechanismen der Neurodegeneration mittels modernster Bildgebungstechnologien widmen. Dazu arbeiten Spezialisten für Modelle der Neurodegeneration mit Entwicklern bildgebender Verfahren zusammen. Die Wissenschaftler haben daher den Vorteil, auf moderne Mikroskopietechniken zugreifen zu können, die als Technologieplattform angeboten werden; die Entwickler haben die Möglichkeit, ihre Mikroskope in klinisch relevanten Modellen zu testen. Das beantragte Mikroskop wird als erstes konfokales Mikroskop des BINs für dessen Forscher von wesentlichem Nutzen sein. Die Odoardi AG „Zelluläre und molekulare Bildgebung neuroimmunologischer Prozesse“ ist Teil des BIN und bietet den anderen AGs etablierte Modelle der T-Zell-vermittelten Autoimmunität des Zentralnervensystems (ZNS) an. Diese bilden wesentliche Aspekte der klinischen ZNS-Autoimmunerkrankungen, z.B. der MS, ab. Im Fokus der Gruppe steht dabei, wie die Initiatoren der Entzündungsläsionen, nämlich autoaggressive T-Zellen, in das ZNS wandern und dort die gewebeschädigende Entzündung auslösen. Um diese Frage zu beantworten, wird in vivo-Bildgebung durch Zwei-Photonen-Mikroskopie (TPLSM) mit Transkriptom- und morphologischen Studien kombiniert, um die pathologischen Prozesse direkt im lebenden Gewebe zu untersuchen. In jüngerer Zeit wurden die experimentellen Methoden der In-vivo-Bildgebung durch Einführung eines intravitalen Nanoskops, das TPLSM- und Super- Resolution-Techniken kombiniert, erweitert. Diese technische Innovation ermöglicht eine In-vivo-Bildgebung von Mikrometer- bis Nanometerskala. Der nächste Schritt ist es, mittels konfokaler Mikroskopie eine detaillierte und umfängliche morphologische Analyse des ZNS-Gewebes durchzuführen, um die Daten aus den intravitalen Imaging und Sequenzierungsstudien zu validieren. Weder dem BIN, in welchem die AG Odoardi angesiedelt ist, noch dem Institut für Neuroimmunologie und Multiple-Sklerose-Forschung, dem diese Gruppe angegliedert ist, steht ein für diese Forschung ausgerichtetes konfokales Mikroskop zur Verfügung. Technisch ist das beantragte Großgerät auf dem neuesten Stand, um höchste Empfindlichkeit, Auflösung und Geschwindigkeit zu gewährleisten. Es entspricht daher optimal den technischen Bedürfnissen der AG Odoardi und ist für die Realisierung des Programms der Heisenberg-Professur, die Prof. Odoardi jüngst angetreten hat, essentiell. Darüber hinaus wird das Mikroskop aber auch eine sehr wichtige Ressource für die anderen BIN-Forschungsgruppen und für Mitarbeiter des IMSFs darstellen.
DFG-Verfahren Forschungsgroßgeräte
Großgeräte Konfokales Laser-Scanning-Mikroskop
Gerätegruppe 5090 Spezialmikroskope
Antragstellende Institution Georg-August-Universität Göttingen
 
 

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