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Untersuchung der mechanistischen Prinzipien von Verhaltensinterventionen für GTS aus der Perspektive von TEC

Fachliche Zuordnung Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 360279285
 
In der ersten Förderphase dieser Forschungsgruppe konnte gezeigt werden, dass die Verbindung zwischen sensorischer und motorischer Verarbeitung bei Probanden mit Gilles de la Tourette Syndrom (GTS) stärker ausgeprägt ist als bei gesunden Kontrollprobanden. In diesem Teilprojekt sollen die Wirkmechanismen von Verhaltensinterventionen für GTS (d.h. Comprehensive Behavioural Intervention for Tics (CBIT) und Exposure and response Prevention (ERP)) im Kontext dieser verstärkten Verbindung zwischen sensorischem Input und motorischem Output untersucht werden. Wir testen die Annahme, dass die Theory of Event Coding (TEC) einen sehr gut geeigneten Rahmen darstellt, um die Wirkung dieser Interventionen bei Probanden mit GTS zu erklären. Sowohl das CBIT- als auch das ERP-Training reduzieren GTS-Symptome, indem sie die Verbindung zwischen Sensorik und Motorik adressieren. Während beide Ansätze eine Tic-Unterdrückung selbst in typischen Tic-auslösenden Situationen beinhalten, konzentriert sich das CBIT zusätzlich spezifisch auf das Ersetzen des Tics durch eine andere motorische Reaktion. Aufgrund dieser Unterschiede in den zugrundeliegenden Mechanismen werden CBIT und ERP vermutlich jeweils mit spezifischen Effekten in Verbindung gebracht, abhängig davon, ob der Einfluss auf Prozesse der Reaktionsauswahl oder der Reaktionshemmung untersucht wird. Um diese Annahmen zu testen, werden Kinder/Jugendliche und Erwachsene mit GTS und entsprechende gesunde Gruppen mit klinischen undelektrophysiologischen Methoden untersucht und miteinander verglichen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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