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Bikontinuierliche nanoporöse Materialien durch spinodale Entmischung von wässrigen Lösungen anorganischer Solute
Antragsteller
Privatdozent Dr. Stephan E. Wolf
Fachliche Zuordnung
Festkörper- und Oberflächenchemie, Materialsynthese
Herstellung und Eigenschaften von Funktionsmaterialien
Herstellung und Eigenschaften von Funktionsmaterialien
Förderung
Förderung seit 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 501387034
Nanoporöse Materialien mit einheitlicher nanoskaliger Porenmorphologie bei gleichzeitiger guten Porenzugänglichkeit sind Funktionsmaterialien von enormer Bedeutung mit einer Vielzahl von Anwendungsgebieten. Hierzu zählen vorrangig katalytische und sensorische Anwendungen, aber auch die Aufreinigung von belasteten Abwässern oder für die Energiespeicherung. Die spinodale Entmischung ist ein Phasenseparationsmechanismus, der — falls in seinen frühen Stadien abgefangen und unterbrochen — eben solche Morphologien zu erzeugen vermag. Bislang werden jedoch vorrangig Schmelzen, Legierungen, und polymere Systeme über diesen Weg nanostrukturiert; es ist weithin akzeptiert, dass wässrige Lösungen anorganischer Verbindungen über diese Pfade nicht entmischt werden können. Dieses Projekt soll zeigen, dass unter leicht erfüllbaren, chemischen Voraussetzungen—nämlich in Systemen, die spontan koordinationschemische Cluster bilden—, spinodale Entmischung in wässrigen System wider Erwarten möglich ist und durch neuartige strömungschemische Ansätze zur skalierbaren Synthese von nanoporösen, anorganischen Festkörpern genutzt werden kann.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen