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Der Aufschwung des Manifests in gegenwärtigen US-amerikanischen Debatten zu Diversität

Fachliche Zuordnung Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 501505288
 
Das Projekt soll einen Beitrag zur Grundlagenforschung der transnationalen amerikanistischen Literatur- und Kulturwissenschaft leisten, indem es Formalisierungsweisen gegenwärtiger kontroverser Debatten über demografische Vielfalt und soziale Einheit in Szenarien von Ungleichheit in den USA und darüber hinaus untersucht und dabei insbesondere der Verwendung des soziopolitischen Manifests und seine Funktion der Positionierung von Subjekten und Gruppen in diesen Debatten hinterfragt. Ausgehend von der gegenwärtigen Konjunktur des Manifests wird untersucht, wie dieses Genre Spannungen zwischen einer abnehmenden Toleranz gegenüber demographischer Vielfalt und dringlichen Forderungen nach deren Anerkennung hervorhebt. Als spezifische Form der öffentlichen Entgegnung ist das Manifest aus verschiedenen Blickwinkeln und mit unterschiedlichen Ansätzen erforscht worden. Was jedoch einer genauen Untersuchung bedarf, ist seine Funktion als wichtiges Instrument zur diskursiven Positionierung von Autor:innen von Manifesten, nicht zuletzt in der polarisiertenLandschaft der Post-Obama-Jahre. Um Debatten über Vielfalt, wie sie im Manifest geführtwerden, thematisch zu kartieren und die Positionierungsfunktion des Manifests besser verstehen zu können, ist es notwendig, aktuelle Ansätze einer politisierten Genretheorie mit innovativen konzeptionellen und methodischen Ansätzen aus Forschungsbereichen der Diversity Studies zu verbinden. Das Projekt verschränkt Genre-Fragen mit Fragen zu aktuellen Dynamiken von Aktivismus und damit verbundenen Autorisierungsstrategien. Dadurch will es sowohl zu einem besseren Verständnis dazu beitragen, wie sich Subjekte und Gruppen in Debatten über Vielfalt durch den strategischen Gebrauch eines Genres positionieren, als auch zu Genretheorie, die historische Besonderheiten und strukturelle und diskursive Machtverhältnisse ernstnimmt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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