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Wirtschaftliche Betroffenheit durch die COVID-19 Pandemie: Objektive Veränderungen und subjektive Bewertung im Vergleich zu Referenzgruppen

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 501565283
 
Das geplante Vorhaben untersucht die individuelle Betroffenheit durch die COVID-19 Pandemie in Deutschland aus objektiver und subjektiver Perspektive. Neben objektiven Veränderungen im Bereich der Erwerbstätigkeit und des Einkommens untersuchen wir insbesondere die subjektive Bewertung unter Berücksichtigung der eigenen Position im Vergleich zu Referenzgruppen. Wir gehen der Frage nach, ob das objektiv erfahrene oder eher das wahrgenommene Ausmaß an wirtschaftlichen Betroffenheit bzw. das Zusammenwirken von beidem, die Sicht auf die Auswirkungen der Pandemie prägen. Konkret zielt das Vorhaben auf zwei Fragen: 1. Welchen Einfluss haben objektiv erfassbare Faktoren wie Erkrankungen, Arbeitsplatz- und Einkommensverluste im Zuge der COVID-19 Pandemie auf die subjektive Bewertung der wirtschaftlichen Betroffenheit und die Wahrnehmung der eigenen Einkommensposition? 2. Welche Rolle spielen Vergleiche mit Referenzgruppen bzw. -punkten für die Wahrnehmung und Bewertung der wirtschaftlichen Betroffenheit? Die zentrale empirische Grundlage für das Projekt bieten Paneldaten, die im Rahmen eines vor der COVID-19 Pandemie begonnenen Projektes zu Einkommenswahrnehmungen, Einstellungen zu Sozialpolitik und Umverteilungspräferenzen sowie weiterer Vorarbeiten erhoben wurden. Im Verlauf des geplanten Projektes sollen diese um eine vierte Welle erweitert werden. Diese werden um Aggregatdaten auf Kreisebene zur Abbildung der Pandemie- und Arbeitsmarktentwicklung ergänzt, die mit den Paneldaten verknüpft werden. Zusätzlich werden Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP, SOEP-CoV) verwendet, die als externe Referenz für die selbst erhobenen Paneldaten dienen. Aufgrund der umfangreichen Vorarbeiten und der sich im Zuge der Pandemie weiterhin schnell verändernden Situation, ist das Projekt auf eine relativ kurze Laufzeit von 18 Monaten angelegt. Es bietet die Möglichkeit, Fragen zur Wahrnehmung und Bewertung der Folgen der Pandemie auf Basis von in unterschiedlichen Phasen der Pandemie – und in geringem Maße auch davor - erhobenen Daten zu beantworten. Mit der Schwerpunktsetzung auf Vergleiche und Referenzgruppen wird eine Perspektive eingenommen, die in vorliegenden Studien zur COVID-19 Pandemie nur angedeutet wurde, die aber für die Abschätzung der längerfristigen gesellschaftlichen Auswirkungen der Pandemie bedeutsam ist.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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