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NFDI4BIOIMAGE - Nationale Forschungsdateninfrastruktur für Mikroskopie und Bildanalyse

Fachliche Zuordnung Biologie
Informatik, System- und Elektrotechnik
Physik
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 501864659
 
Bioimaging, oder auch biologische Bildgebung, bezeichnet die Gesamtheit der Verfahren, die der Visualisierung der Strukturen und Funktionsmechanismen lebender Organismen dienen. Dem grundlegenden Werkzeug des Bioimaging, dem Mikroskop, verdanken wir wegweisende Entdeckungen, wie die der Zelle als dem kleinsten Baustein des Lebens. Heute können wir verfolgen, wie einzelne Moleküle auf einer Zeitskala von Nanosekunden in einer lebenden Zelle miteinander wechselwirken, oder wie ganze Modellorganismen wie Fische oder Fliegen sich über mehrere Tage entwickeln. Dabei ist in jedem Pixel Information über mehrere Raum-, Zeit- und spektrale Dimensionen enthalten. Angesichts des massiven Volumens und der Komplexität, ist ein adäquates Datenmanagement für jede Art der Analyse von Bioimaging-Daten unerlässlich, allerdings bisher kaum realisiert. Für viele Disziplinen der Lebens- und Medizinwissenschaften, die auf Bioimaging angewiesen sind, ist dies ein substantielles Hindernis. Keine dieser Disziplinen alleine verfügt über die Expertise, diese Lücke zu schließen. NFDI4BIOIMAGE setzt als methodenzentriertes Konsortium an dieser Stelle an, und will Lösungen erarbeiten, damit Bioimaging-Daten so geteilt und wiederverwendet, wie sie akquiriert werden, über disziplinäre Grenzen hinaus. Der volle Informationsgehalt dieser Daten soll ausgeschöpft, und aus der Re-Analyse neue Erkenntnisse gewonnen werden. Unsere FDM-Strategie basiert auf einer robusten Bedarfsanalyse, die nicht nur auf eine Community-weite Umfrage, sondern auch auf über zehn Jahren Erfahrung aus dem Netzwerk German BioImaging, der heutigen Deutschen Gesellschaft für Mikroskopie und Bildanalyse fußt. Ein Grundbaustein dieser Strategie ist die Definition eines gemeinsamen, Cloud-kompatiblen und interoperablen digitalen Objektes als Dateneinheit aus binären Bilddaten und zugehörigen Metadaten. NFDI4BIOIMAGE will eine Infrastruktur bereitstellen, die einerseits disziplinspezifischen Anforderungen gerecht wird, andererseits an andere Datentypen und FDM-Systeme verschiedener Domänen der Wissenschaft anschließt. Die Integration von Bild- und Omics-Daten ist hierfür ein vielversprechendes Beispiel mit wachsender Bedeutung für die Krebsmedizin. Damit solche Ansätze ihr Potential voll entfalten, brauchen wir leistungsfähige Bildanalyse Werkzeuge sowie Trainingsdatensätze zu deren Optimierung. NFDI4BIOIMAGE wird beides in einer skalierbaren Cloud-Umgebung zur Verfügung stellen, inklusive aktuellster KI-basierter Methoden. NFDI4BIOIMAGE hat neben anderen insbesondere Berührungspunkte mit GHGA zur Integration von Genom- und Bilddaten und mit DataPLANT zur Definition von FAIR Data Objects. Die ebenfalls bestehende starke internationale Vernetzung von NFDI4BIOIMAGE stellt eine Chance für deutsche WissenschaftlerInnen dar, an internationalen Initiativen mitzuwirken, die die FAIRifizierung von Bioimaging-Daten als eine Hauptherausforderung der Medizin- und Lebenswissenschaften erkannt haben.
DFG-Verfahren Nationale Forschungsdateninfrastruktur Fach- und Methodenkonsortien
Internationaler Bezug Großbritannien
Antragstellende Institution Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Beteiligte Personen Dr. Jean-Marie Burel; Professor Dr. Michael Schlierf, seit 1/2024
 
 

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