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FAIRe Dateninfrastruktur für die Agrosystemforschung
Fachliche Zuordnung
Agrar-, Forstwissenschaften und Tiermedizin
Förderung
Förderung seit 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 501899475
Die Landwirtschaft steht vor gewaltigen Herausforderungen. Einer steigenden Nachfrage stehen eine stagnierende Produktivität, der Klimawandel, Verlust der Biodiversität und die Degradation natürlicher Ressourcen gegenüber. Integrierte Forschungsansätze über fachliche Disziplinen, sowie räumliche und zeitliche Skalen hinweg sind erforderlich, um nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Bestehende agrarwissenschaftliche Forschungsdateninfrastrukturen (FDI) sind heterogen, kaum vernetzt und es fehlen einheitliche Standards für ein gemeinsames Forschungsdatenmanagement (FDM). Forschungsdaten werden oft aufgrund fehlender Kenntnisse der Datenerheber:innen in unzugänglichen Repositorien abgelegt. Ein übergreifendes FDM ist jedoch eine wichtige Voraussetzung für eine integrierte, interdisziplinäre Forschung, die eine zukünftige Landwirtschaft im Einklang mit den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen ermöglicht. FAIRagro ist eine Community-getriebene Initiative der NFDI4Agri mit Fokus auf die Agrosystemforschung, die wichtige Disziplinen und Skalen für nachhaltige Pflanzenproduktions- und Agroökosysteme integriert. Aufbauend auf den Vorschlägen der Gutachter konzentriert sich FAIRagro auf die Agrosystemforschung. Ziel ist es, Forscher:innen ein FAIRes und qualitätsgesichertes FDM für die Erzeugung und Veröffentlichung sowie den Zugriff auf Forschungsdaten zu ermöglichen, innovative und benutzerfreundliche RDM-Dienste bereitzustellen und moderne Data-Science-Methoden für das Voranbringen der Agrosystemforschung zu schaffen. Es wurden sechs Flagship Use Cases aus der FAIRagro-Community ausgewählt, um verschiedene Nutzergruppen in den Bereichen Pflanzenphänotypisierung, Nährstoff- und Pflanzenschutzmanagement und digitale Landwirtschaft einzubinden. Diese adressieren zentrale FDM-Herausforderungen und tragen zur Umsetzung von Standards und Services für ausgewählte FDIs bei. Mit dem FAIRagro-Portal werden wir einen zentralen Zugangspunkt zu unseren Services etablieren. Durch die Vernetzung existierender, disziplinärer Repositorien werden Forschungsdaten auffindbar und zugänglich. Die Bereitstellung einer Analyseplattform mit vordefinierten Workflows ermöglicht reproduzierbare, integrierte Datenanalysen. Wir werden ein FAIRes FDM durch ein mehrstufiges Support-System mit Hilfe eines Data Steward Service Center‘s und durch die Bereitstellung von Leitfäden und Informationsmaterialien aufbauen. FAIRagro wird Herausforderungen zur Datenqualität und zur Rechtssicherheit der Bereitstellung und Nutzung sensibler Daten adressieren. Diese Ziele werden wir durch enge Zusammenarbeit mit anderen NFDI-Konsortien und der inter/nationalen Community der Datennutzer:innen und –anbieter:innen erreichen. Wir werden die Ambitionen der NFDI mit Fachwissen und Ansätzen für rechtliche Herausforderungen, zur Einbeziehung von Stakeholdern und einer FDI für hochgradig interdisziplinäre und multiskalige Forschung in einem Bereich von hoher gesellschaftlicher Relevanz voranbringen.
DFG-Verfahren
Nationale Forschungsdateninfrastruktur Fach- und Methodenkonsortien
Antragstellende Institution
Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V.
Mitantragstellende Institution
FIZ Karlsruhe
Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur GmbH (FIZ KA); Forschungszentrum Jülich; Johann Heinrich von Thünen-Institut
Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei; Julius Kühn-Institut (JKI)
Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen; Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V.; Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK); Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn; Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (SGN); Technische Universität München (TUM); ZB MED - Informationszentrum Lebenswissenschaften
Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur GmbH (FIZ KA); Forschungszentrum Jülich; Johann Heinrich von Thünen-Institut
Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei; Julius Kühn-Institut (JKI)
Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen; Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V.; Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK); Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn; Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (SGN); Technische Universität München (TUM); ZB MED - Informationszentrum Lebenswissenschaften
Beteiligte Einrichtung
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft; Deutsche Bodenkundliche Gesellschaft (DBG); Deutsche Phytomedizinische Gesellschaft e.V. (DPG); Deutscher Wetterdienst (DWD); Deutsches Biomasseforschungszentrum gGmbH (DBFZ); Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns; Georg-August-Universität Göttingen; Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften e.V. (GPW)
c/o Institut für Gartenbauliche Produktionssysteme; Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ); Hochschule Weihenstephan-Triesdorf; Humboldt-Universität zu Berlin, seit 12/2024; Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB); Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) e.V., seit 9/2024; Universität Bielefeld; Universität Hohenheim; Verbundzentrale (VZG) des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes (GBV); Zentralstelle der Länder für EDV-gestützte Entscheidungshilfen und Programme im Pflanzenschutz (ZEPP)
c/o Institut für Gartenbauliche Produktionssysteme; Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ); Hochschule Weihenstephan-Triesdorf; Humboldt-Universität zu Berlin, seit 12/2024; Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB); Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) e.V., seit 9/2024; Universität Bielefeld; Universität Hohenheim; Verbundzentrale (VZG) des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes (GBV); Zentralstelle der Länder für EDV-gestützte Entscheidungshilfen und Programme im Pflanzenschutz (ZEPP)
Sprecher
Professor Dr. Frank Ewert
Co-Sprecherinnen / Co-Sprecher
Professor Senthold Asseng; Professorin Dr. Franziska Boehm; Dr. Til Feike; Professorin Dr. Juliane Fluck; Professor Dr.-Ing. Jan-Henrik Haunert; Florian Hoedt, bis 12/2024; Dr.-Ing. Matthias Lange; Birte Lindstädt; Daniel Martini; Professor Dr. Jochen Reif; Dr. Xenia Specka; Dr. Ulrike Stahl; Professor Dr. Björn Usadel; Harald Von Waldow, seit 12/2024; Dr. Claus Weiland
Beteiligte Personen
Professorin Dr. Anna Häring; Dr. Manfred Röhrig