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Wurten und Strandwälle in Butjadingen/südliche Nordseeküste – Siedlungsdynamik im Bereich einer vorwachsenden Küste während der Römischen Kaiserzeit (BUT)

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 502341709
 
Das nördliche Butjadingen, das zwischen Jadebusen und Weserästuar liegt, ist geprägt durch eine progradierende Küste, die sich insbesondere während der Römischen Kaiserzeit in kurzer Zeit nordwärts verschiebt. Dieser Verlagerung folgen auch die Niederlassungen. Die Bevölkerung reagiert dabei mit ihrem Siedlungs- und Wirtschaftsverhalten sukzessive auf die neu entstandenen Areale, dabei werden die etwas erhöht liegenden Strandwallsysteme bevorzugt aufgesucht. So liegen auf mindestens drei Strandwällen Wurten, die im 1. bzw. im 2. und 3./4. Jh. gegründet wurden. Das Projekt hat zum Ziel die zeitliche und räumliche Verzahnung von Küstenverlagerung und Siedlung zu untersuchen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der chronostratigraphischen Rekonstruktion der jeweiligen Umweltszenarien, die durch die natürliche Landgenese entstehen und auf die die Bevölkerung mit ihrem Siedlungsverhalten reagierte. Diese Fragestellungen sollen durch Detailauswertung der vorliegenden Archivdaten und ergänzende Geländearbeiten (geophysikalische Messungen, geologisch-bodenkundliche Bohrungen, kleinere Grabungsschnitte im Randbereich der Siedlungen und Datierungen) untersucht werden. Als Untersuchungsregion mit sehr guter Quellenlage wurde ein etwa 10 km2 großer Streifen zwischen Langwarden und Seeverns ausgewählt, in dem nicht nur alle bekannten Besiedlungsphasen vertreten sind und zugleich die größte Ausdehnung der progradierenden Küste besteht, sondern in dem auch besonders umfangreiche Vorarbeiten vorliegen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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