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Empirische Fundierung dreier grundlegender methodischer Praktiken der Haarcortisolanalyse: Untersuchung der Rolle von Lagerungsdauer, Haarentnahmeregion und Entnahmestrategie für Haarcortisol-Ergebnisse

Antragsteller Dr. Tobias Stalder
Fachliche Zuordnung Biologische Psychologie und Kognitive Neurowissenschaften
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 503208201
 
Die Haarcortisolanalyse ist eine weitverbreitete Methode zur Erfassung langfristig kumulierter Hormonspiegel in der biopsychologischen Stressforschung. Trotz der Popularität der Methode fehlt für zentrale Aspekte der gängigen Forschungspraxis allerdings jegliche systematische empirische Grundlage. Drei methodische Fragen mit hoher praktischer Bedeutung sind: (i) Wie lange können Haarproben vor der biochemischen Analyse gelagert werden? (ii) Von welcher Kopfregion sollten Haarproben entnommen werden? Und (iii) sollte das Haarmaterial aus einer einzelnen Probe oder durch die Akkumulation mehrerer Einzelproben gewonnen werden? Das beantragte Projekt stellt eine erste systematische Untersuchung dieser Fragestellungen mithilfe von drei detaillierten Innersubjektstudien dar. Studie I untersucht Lagerungseffekte über 0, 3, 6, 12 oder 24 Monate in einem Forschungsdesign mit intra-individuell homogenisiertem Haarmaterial und zeitlich-distribuierter Haarentnahme. Studie II vergleicht die Datengüte zwischen Haarentnahmen aus der posterioren Vertex- vs. der okzipitalen Kopfregion, während Studie III einen Vergleich zwischen der Einzelproben- vs. Akkumulationsmethode vorsieht. Alle drei Studien untersuchen sowohl (a) internale, statistische Outcome-Maße (Mittelwerte und Varianz, interne Konsistenz, Test-Retest-Reliabilität (Studie II & III) sowie (b) Implikationen der methodischen Entscheidungen für Assoziations-Stärken hinsichtlich relevanter Außenkriterien (anthropometrische Maße und chronischer Stressexposition). Das beantragte Projekt sollte somit einen wichtigen Beitrag zur empirischen Absicherung der gängigen Forschungspraxis und zur Qualitätsverbesserung zukünftiger Forschung liefern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug USA
Kooperationspartner Dr. George M. Slavich
 
 

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