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Messung und Bekämpfung von Vorurteilen zwischen ethnischen Gruppen
Antragsteller
Daniel Müller, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung
Förderung von 2022 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 503659594
In diesem Antrag legen wir Pläne vor, um (i) Diskriminierung gegen Flüchtlinge in Österreich und Deutschland mit Hilfe von Feldexperimenten umfassend zu messen, (ii) implizite und explizite Voreingenommenheit gegenüber Flüchtlingen mit Hilfe von repräsentativen Umfragen und Feldexperimenten zu ermitteln und (iii) das Potenzial von Debiasing-Strategien zum Abbau von Vorurteilen zu bewerten. Der aktuelle Antrag baut auf einem bestehenden Projekt auf, in dem wir einen landesweiten Index zur Diskriminierung von Flüchtlingen in Österreich erstellt haben. Dazu haben wir ein Feldexperiment durchgeführt, in dem wir rund 25.000 standardisierte E-Mails an private und öffentliche Institutionen verschickt haben, wobei wir den Namen des Absenders als randomisiert haben. Wir verwenden Unterschiede in den Antwortraten auf Gemeindeebene, um einen landesweiten Index der Diskriminierung zu konstruieren. Die Stärke dieser Messung von Diskriminierung liegt darin, dass sie in einem natürlichen, aber gleichzeitig streng experimentell kontrollierten Kontext ausgeführt wird. In der ersten Säule dieses Vorschlags schlagen wir vor, diesen Index auf Deutschland auszuweiten und damit den Grundstein für eine größere Datenbasis zur Diskriminierung zu legen.Die zweite Säule besteht aus Umfragen und Experimenten, die in beiden Ländern durchgeführt werden und explizite und implizite Vorurteile gegenüber Flüchtlingen messen. Darüber hinaus werden wir Einstellungen gegenüber Flüchtlingen im Allgemeinen zu erfassen. Insbesondere planen wir, Einstellungen über das Herkunftsland, den religiösen und Bildungshintergrund von Flüchtlingen, ihre Anzahl und die Neigung zu kriminellen Handlungen von Flüchtlingen zu erheben. Diese Daten werden geokodiert und mit dem aufgedeckten (E-Mail-)Maß der Diskriminierung sowie mit einer Reihe von sozioökonomischen Kontrollvariablen und anderen Merkmalen zusammengeführt. Unter anderem werden wir auch Daten über die Zuweisung von Flüchtlingen mit unseren Daten verknüpfen, um den Effekt der Exposition und des Kontakts zu Flüchtlingen auf die Diskriminierung zu schätzen. Ein solcher Ansatz erlaubt es, die ursprünglich von Allport (1954) vorgeschlagene "Kontakthypothese" (CH) zu testen. Die Hauptidee ist, dass der Kontakt zwischen Gruppen unter bestimmten Bedingungen Vorurteile und Feindseligkeit verringern kann.In der dritten Säule dieses Vorschlags zielen wir darauf ab, die Wirksamkeit von Debiasing-Interventionen bei der Reduzierung von Vorurteilen zu testen. Bei diesen Interventionen geben wir Probanden Informationen über ihre eigenen Vorurteile. Diese treatments ermöglichen es uns, den kausalen Effekt von korrekten Informationen zu untersuchen und zu bewerten, ob diese zum Abbau von flüchtlingsfeindlichen Stimmungen beitragen könnten.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Österreich
Kooperationspartnerin
Elisabeth Gsottbauer, Ph.D.