Detailseite
Virulenzevolution in sporenbildender Parasiten
Antragstellerin
Charlotte Rafaluk-Mohr, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Evolution, Anthropologie
Förderung
Förderung seit 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 503940332
Nachdem Lord Carnarvon das Grab von Tutanchamun betreten hatte, starb er plötzlich und mysteriös. Die Legende sagt, er sei durch einen uralten Fluch getötet worden. Die Mikrobiologie bietet eine alternative Erklärung. Viele Parasiten (darunter auch Krankheitserreger wie Bakterien und Pilze und Makroparasiten wie Nematodenwürmer) produzieren umweltbedingte Stadien oder Sporen. Die Herstellung dieser Stufen hat eine Reihe evolutionärer und ökologischer Konsequenzen. Normalerweise müssen Parasiten ihre Wirte relativ gesund halten, um sicherzustellen, dass sie mit neuen Wirten in Kontakt kommen und sich verbreiten können. Dies kann bedeuten, dass sie sich weniger replizieren, da die Replikation häufig den Wirt schädigt. Sporenbildende Parasiten unterscheiden sich in dieser Hinsicht, da sie in der Lage sind, ihren Wirt schnell zu töten und dann in der Umgebung auf einen neuen Wirt zu warten. Ich werde herausfinden, ob die Sporenlebensdauer selektiert werden kann und ob eine erhöhte Sporenlebensdauer mit der Veränderung der Wirtsschädigung korreliert. Die Experimente werden uns helfen, die Ursachen und Folgen der Sporenproduktion zu verstehen, ein bisher unerforschtes Gebiet mit weitreichenden Implikationen für unser Verständnis der Entwicklung von Krankheiten und Virulenz, und werden dazu beitragen, Muster zu erklären, die wir in der Natur beobachten.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Mitverantwortlich
Professor Dr. Thomas Degenkolb