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Mahmoud El-Khadragy Tomb N13.1 of the Nomarch Iti-ibi(-iqer) at Asyut with collaboration of Ulrike Dubiel and Eva Gervers Reihe: The Asyut Project 17
Antragstellerin
Professorin Dr. Ursula Verhoeven-van Elsbergen
Fachliche Zuordnung
Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Förderung
Förderung von 2022 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 504173099
Eines der wichtigsten Ergebnisse der langjährigen deutsch-ägyptischen Zusammenarbeit bei der archäologischen Feldforschung in der Nekropole von Assiut war die Entdeckung des Grabes N13.1 im Jahr 2005 auf der geologischen Stufe 7 des Kalksteinmassivs Gebel Assiut al-gharbi, die während eines Surveys zur Vermessung des Geländes erfolgte. Keiner derfrühen Reisenden oder Archäologen, die Assiut besucht oder dort gearbeitet haben, haben dieses Grab je erwähnt.Das hochgelegene, fast vollständig verschüttete Felsgrab mit etwa 80 qm Grundfläche stellte sich als bislang einzige verfügbare Informationsquelle zu dem bis dahin unbekannten siutischen Gaufürsten (Nomarchen) Iti-ibi(-iqer) heraus, der zudem General des gesamten 13. oberägyptischen Gaus, Vorsteher der Priester des Upuaut und Vorsteher der Priester des Anubis war. Seine Person stellt sehr wahrscheinlich das Verbindungsglied zwischen der bekannten Nomarchenfamilie um Cheti I. (Assiut Grab V), Iti-ibi (Grab III) und Cheti II. (Grab IV) dar, die während der späten Ersten Zwischenzeit in Assiut herrschte, und dem etwas jüngeren Nomarchen Mesehti, der als sein Sohn das Grab vollendete. Letzterer ist berühmt aufgrund von zwei Soldatenmodellen (Kairo CG 257-8) und zwei Särgen (Kairo CG 28118-9).Die farbige Dekoration aller Wände und der beiden Pfeiler des Grabes N13.1 ist im Vergleich zu anderen bekannten Gräber dieser Epoche ausgezeichnet erhalten. Die ikonographischen Details zeigen vier Reihen von Soldaten hinter dem Grabherrn, eines der frühesten bekannten Beispiele für ein Fabelwesen in einer Jagdszene in einem Privatgrab und das früheste Beispiel für die Feldgöttin Sechet, die in einer Vogeljagdszene in einem nichtköniglichen Kontext agiert. Außerdem werden der Grabherr (und z. T. seine Frau) beim Fischespeeren vom Boot aus dargestellt und beim Betrachten von Stierkampf, Handwerkertätigkeiten, Landwirtschaft, Bootsfahrten, Kranichfütterung, Musik- und Tanzszenen sowie Rinderherden und militärischen Aktivitäten gezeigt.Die Publikation bietet neben diversen Plänen zur Architektur des Grabes eine vollständige photographische und zeichnerische Dokumentation der Wanddekorationen und ihrer Inschriften. Im Textteil werden alle Szenen ausführlich besprochen und die in Standardhieroglyphen übertragenen Texte erstmals transkribiert, übersetzt und kommentiert. Ein Kapitel stellt die Farbverwendung für Hieroglyphen und Darstellungen heraus, ein anderes ist der historischen Bedeutung des Grabherrn gewidmet.Mahmoud El-Khadragy ist Professor Emeritus für Ägyptologie an der Faculty of Archaeology, Sohag University. Zuvor war er Leiter der Ägyptologischen Abteilung und Vizedekan für Education and Undergraduate Student Affairs, Faculty of Arts, Sohag University. Im Anschluss wurde er zum Dekan des EGOTH Higher Institute for Tourism and Hotel Management, Luxor ernannt. Er hat zwischen 2003 und 2014 an elf Feldkampagnen des Asyut Project als field director teilgenommen.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen