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Die Privatisierung Großbritanniens und Deutschlands im zusammenwachsenden Europa, 1979-1999

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 504240749
 
Wie greifen Industrien und Staaten ineinander, um Märkte zu strukturieren? Eine genaue empirische Analyse der seit den frühen 1980er Jahren als ‚Privatisierung‘ bezeichneten Form der Wirtschaftspolitik eröffnet neue Perspektiven auf diese Frage. Auf der Basis neu freigegebener Archivbestände zielt dieses Forschungsprojekt auf eine historische Neuauslotung des Konzepts Privatisierung. Es tut dies, indem es regionale und nationalen Prozesse der Deindustrialisierung in Großbritannien und Deutschland im späten 20. Jahrhundert mit internationalen Bestrebungen zur Neuausrichtung von Volkswirtschaften verknüpft. Die Studie setzt mit den Nachwirkungen der tiefen Rezessionen der 1970er Jahre ein und deckt die Zeit der Schaffung flexiblerer Finanzmärkte in den 1980er Jahren bis hin zur Einbettung ostmitteleuropäischer Industrien in eine expandierende Europäische Gemeinschaft/Union während der 1990er Jahre ab. Das geplante Buchprojekt analysiert, wie Ideen zur Neuordnung von Staatsbetrieben zwischen Großbritannien, Deutschland, den politischen Institutionen der EG/EU sowie den Vereinigten Staaten zirkulierten. In diesen überlappenden Kontexten wird das Phänomen Privatisierung anhand von Fallbeispielen im Detail entschlüsselt. Das Projekt verfolgt einen akteursbezogenen, grenzüberschreitenden Ansatz, um den wirtschaftlichen Aufbruch in ausgewählten Regionen Europas mit starken Verbindungen zu internationalen Märkten zu untersuchen. Ziel ist es, den wachsenden Einfluss des anglo-amerikanischen Finanzwesens auf die politische Ökonomie in (West-)Deutschland neu zu bemessen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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