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Der digitale Video-Essay
Antragstellerin
Evelyn Kreutzer, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Theater- und Medienwissenschaften
Förderung
Förderung von 2022 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 504325864
Das Projekt “Der digitale Video-Essay” (DVE), das ich an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF durchführen möchte, untersucht den aktuellen Stand kritischer audiovisueller Transformationen ("Remixes") von existierenden Bewegtbildern im sogenannten Format des digitalen „Video-Essays“. Dabei werden audiovisuelle Medien (Filme, Fernsehsendungen, Online-Medien) und ihr mediales Gedächtnis bzw. ihre mediale Geschichte als offene, lebendige Archive von Bildern und Tönen verstanden, die im digitalen Zeitalter auf neuartige Weise aufgenommen, fragmentiert, re-integriert, manipuliert und verändert werden können. Der Fokus des Projekts liegt insbesondere auf dem akademischen Potenzial videographischer Methoden in den Film- und Medienwissenschaften, betrachtet jedoch auch die Rolle von Film-/Medienzitaten und -"remixes" in künstlerischen Werken und analysiert dabei besonders, wie sich die Grenzen zwischen künstlerischen, experimentellen, dokumentarischen, installierten und akademischen Produktionskontexten verändern, bzw. wie sie aufbrechen. Auf der Basis von Detailanalysen, Interviews mit führenden Bewegtbildkünstler:innen und -kritiker:innen, sowie meiner eigenen Auseinandersetzung mit videographischen Methoden, möchte ich die Grundlage für die erste, umfassende, englischsprachige Studie des digitalen Video-Essays einer einzelnen Autorin legen und verfolge dabei drei Kernziele. (1) Eine umfassende Bestandsaufnahme der zeitgenössischen video-essayistischen Praktiken: wie zitieren, (re-)kontexutalisieren, fragmentieren, kontrastieren, mixen und transformieren kontemporäre Video-Essayist:innen bestehendes Bewegtbildmaterial? (2) Das Entwickeln einer Typologie dieser transformativen Praktiken, aus der sich Schlussfolgerungen über die Unterscheidungen und Überlappungen zwischen den verschiedenen medienkulturellen Produktionsbereichen ableiten lassen. (3) Das Herausarbeiten eines zukunftsorientierten Konzepts zum Nutzen videographischer Methoden in den Film- und Medienwissenschaften, mit speziellem Augenmerk auf die Verknüpfung von Medientheorie und -praxis.
DFG-Verfahren
WBP Stelle
