Detailseite
Projekt Druckansicht

Anwendung neuer Analysetechniken für die umfassende chemische Charakterisierung ausgewählter pflanzlicher Heilmittel und Bewertung ihrer hepatoprotektiven Wirkung

Fachliche Zuordnung Analytische Chemie
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 504370143
 
Es treten immer mehr antibiotikaresistente Bakterien auf, und auch bei vielen anderen Krankheiten zeigen die vorhandenen Medikamente starke Nebenwirkungen oder patientenabhängige Wirkungen. Vielleicht kann das uralte Wissen der Klostermedizin helfen, weitere Fortschritte zu erzielen. Die Behandlung von Lebererkrankungen mit europäischen Heilpflanzen hat in der Klostermedizin eine jahrhundertealte Tradition. Es besteht jedoch ein Bedarf an wissenschaftlichen Daten, die die positiven Auswirkungen dieser Behandlungen belegen. Derzeit gibt es nur wenige Informationen über die in der Klostermedizin verwendeten Pflanzen und ihre chemische Zusammensetzung. Die bioaktiven Wirkungen von Heilpflanzen stehen jedoch in direktem Zusammenhang mit ihrer chemischen Zusammensetzung, so dass eine eingehende chemische Charakterisierung unerlässlich ist, um zu verstehen, welche Verbindungen für die positiven Wirkungen verantwortlich sind. Bisher fehlte es jedoch an Informationen, da diese Proben äußerst komplex sind und es sehr schwierig ist, ihre vollständige Zusammensetzung mit den derzeitigen Analysetechniken zu erfassen. In diesem Projekt wird ein innovativer 2D-LC-Aufbau mit einer neuartigen dualen Ionenquelle vorgeschlagen, um das Maximum der verschiedenen Verbindungsklassen in den pflanzlichen Drogen zu analysieren. Dabei wird eine komprehenisve zweidimensionale HPLC (LCxLC) mit zwei schaltbaren unterschiedlichen zweiten Dimensionen eingesetzt, um eine weitere Verbesserung der Trennleistung im Vergleich zur klassischen LCxLC zu erzielen. Darüber hinaus wird mit einer schaltbaren Dual-Ionenquelle die Effizienz der Ionisierung deutlich erhöhen. Mit dem auf diese Weise zu erwartenden hohen Identifizierungsgrad soll die in vitro hepatoprotektive Aktivität der Kräuterextrakte bewertet und die für die bioaktive Wirkung verantwortlichen Verbindungen bestimmt werden, um einer tausendjährigen Tradition wissenschaftliche Erkenntnisse zu verleihen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung