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Kleine Souveränität. Personale Herrschaftsformen des Alltags und ihre Darstellung im hispanoamerikanischen Roman des 20. und 21. Jahrhunderts

Fachliche Zuordnung Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 505161841
 
Durch den Begriff der kleinen Souveränität wird die Unterwanderung, Dezentrierung und Fragilität moderner staatlicher Souveränität angezeigt, die in aktuellen Beiträgen der Kultur- und Politikwissenschaften thematisiert wird. Anhand lateinamerikanischer Erzählliteratur soll gezeigt werden, dass in einem Kontext von Krisen und schwachen politischen Institutionen kleine Souverän:innen Teil des gesellschaftlichen Alltags sind und lokale personale Herrschaftsfelder konstituieren, die den Einfluss staatlicher Macht zurückdrängen bzw. außer Kraft setzen. Als Archiv sozialer Anschauung gibt Romanliteratur in repräsentativen Genres darüber Auskunft, welche Konstellationen alltäglicher Herrschaft sichtbar werden und wie sie analytisch zu beschreiben sind: Büroliteratur (a), und Literatur über Drogenkriminalität (b). Auf diese Weise entstehen ein umfangreiches Korpus an relevanten Texten sowie eine Sammlung von Beispielen, aus denen sich präsente Muster politischer Traditionen jener Weltregion anzeigen lassen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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