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Das „sanfte Joch“ der Päpste – Apostolische Kammer und Kaufmannbankiers im Patrimonium Petri des 13. Jahrhunderts

Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 505736304
 
Das Forschungsvorhaben untersucht das Zusammenwirken von Autorität und Autonomie in der päpstlichen Finanzadministration des 13. Jahrhunderts und ist in die neuere Forschung zur Andersartigkeit wie auch zur Finanzgeschichte hochmittelalterlicher Ordnungsgefüge einzuordnen. Als Untersuchungsgegenstand dient der weltliche Herrschaftsbereich des Papsttums, das Patrimonium Petri, das von Innozenz III. (1198–1216) einem iugum suave (Mt 11,30) – dem sanften Joch der Päpste – unterworfen wurde. Der Schwerpunkt der päpstlichen Administration, so die Hypothese, lag aufgrund fehlender Ressourcen weniger auf der politisch-territorialen Durchdringung des sogenannten Kirchenstaats als auf der Sicherung finanzieller Mittel für das Papsttum. Die päpstliche Finanzadministration wird dabei aus einer kulturgeschichtlichen Perspektive betrachtet, wobei nicht länger nach Behörden und Hierarchien, sondern nach der konkreten Verwaltungspraxis der handelnden Akteure, ihren Symbolen und Mechanismen zu fragen ist. Mit dem Blick auf die alternativen Strukturen der päpstlichen Finanzadministration soll dieser akteurszentrierte Ansatz anhand zweier Tiefenschnitte angewandt werden, 1. zum Personal und zur Funktionsweise der Apostolischen Kammer, der maßgeblichen administrativen Autorität für das Patrimonium Petri, 2. zu den autonom agierenden italienischen Kaufmannbankiers (mercatores).
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Mitverantwortlich Professor Dr. Matthias Thumser
 
 

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