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NAD Metabolismus in hereditären Kardiomyopathien
Antragsteller
Professor Dr. Christoph Maack
Fachliche Zuordnung
Kardiologie, Angiologie
Förderung
Förderung seit 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 505805397
Das Herz ist das energieverbrauchendste Organ des Körpers. Unter physiologischen Bedingungen resultiert die richtige Herzfunktion aus der feinen Orchestrierung von Ionenflüssen, dem kontraktilen Apparat und dem mitochondrialen Stoffwechsel in Kardiomyozyten. Bei Herzinsuffizienz sind diese Gleichgewichte kritisch gestört, und eine energetische Fehlanpassung kann zu oxidativem Stress, maladaptiver Signalübertragung, strukturellem Umbau und kontraktiler Dysfunktion führen. Bei erblichen Kardiomyopathien können Defekte im kontraktilen Apparat, Mitochondrien oder Signalmolekülen eine Herzinsuffizienz mit unterschiedlichen Phänotypen induzieren, die von reduzierter bis erhaltener oder sogar hyperdynamischer kontraktiler Funktion reichen. Ein zentrales Molekül für den Energiestoffwechsel, die Redoxregulation und die Signalübertragung des Herzens ist Nicotinamidadenindinukleotid (NAD). Frühere Studien von Mitgliedern dieses Konsortiums zeigten, dass bei Herzinsuffizienz der NAD-Stoffwechsel gestört ist und dass eine NAD-Supplementierung den kardialen Phänotyp verbessert. Es ist jedoch unklar, ob diese Effekte durch die Beeinflussung von NAD-abhängigen Signalereignissen oder der Beeinflussung des Redoxstatus und der daraus resultierenden Produktion von Sauerstoffradikalen vermittelt werden. In NADINCARD vereinen drei Teams ihre komplementäre Expertise, um die Rolle des NAD-Stoffwechsels und der Signalübertragung auf zellulärer und subzellulärer Ebene in Kardiomyozyten zu untersuchen, indem tier- und humanzellbasierte Modelle erblicher Kardiomyopathien verwendet werden. NADINCARD wird kritische Regulationsmechanismen, relevante Targets und Stoffwechselwege identifizieren, die die Herzfunktion steuern. Wir erwarten, dass diese Grundlagenforschung in langfristige Möglichkeiten für Prävention, Screening, Monitoring, Diagnose und Therapie erblicher Kardiomyopathien umgesetzt wird.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Frankreich
Partnerorganisation
Agence Nationale de la Recherche / The French National Research Agency
Kooperationspartner
Professor Jean Sebastien Hulot, Ph.D.; Matthias Mericskay, Ph.D.