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Vom Nähesuchen zum Epistemischen Vertrauen: Eine Untersuchung der Transgenerationalen Weitergabe von Bindungsklassifikationen

Antragsteller Dr. Alessandro Talia
Fachliche Zuordnung Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 506141746
 
Die Qualität der Bindung von Kleinkindern ist einer der Schlüsselfaktoren für die psychische Gesundheit von Kindern. Viele Studien haben gezeigt, dass sich die kindliche Bindung aus der Kohärenz vorhersagen lässt, mit der Eltern im Adult Attachment Interview (AAI), über die eigenen Bindungserfahrungen sprechen,. Über die Mechanismen, die dieser Prädiktion zugrunde liegen, ist jedoch wenig bekannt: Was ist das konkrete Elternverhalten, das den Zusammenhang zwischen der Kohärenz der Eltern und dem Bindungsverhalten der Kinder vermittelt? Welche psychologischen Mechanismen liegen der narrativen Kohärenz zugrunde? Und welche anderen Prädiktoren der Bindungsübertragung erklären die bislang ungeklärte Varianz der Bindung von Kleinkindern? Auch wenn die transgenerationale Übermittlung von Bindung einer der am besten replizierten Befunde in der Psychologie ist, sind die genauen Mechanismen weiter zu erforschen. Mit dem aktuellen Projekt wollen wir diese langjährigen Fragen der Bindungsforschung mit dem Konzept des epistemischen Vertrauens analysieren, d.h. dem Vertrauen in die Relevanz interpersonell übermittelter Informationen. In dem Projekt werden individuelle Unterschiede der Kohärenz im AAI mit Unterschieden in der Förderung epistemischen Vertrauens zusammengeführt und überprüft, ob epistemisches Vertrauen, in der Interaktion zwischen Eltern und Säuglingen den Zusammenhang zwischen Elternkommunikation und Bindung erklärt. Diese Innovationen werden möglich sein, indem ich und mein Vorgesetzter die Expertise in der Mikroanalyse der Kommunikation in der Bindungsforschung und in groß angelegten Kohortenstudien kombinieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Mitverantwortlich(e) Professorin Dr. Svenja Taubner
 
 

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