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Prävalenz, Prädiktoren und Auswirkungen von sexueller Aggression unter Jugendlichen: Eine Längsschnittstudie mit drei Messzeitpunkten

Antragstellerin Dr. Isabell Schuster
Fachliche Zuordnung Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 506410023
 
Sexuelle Aggression, definiert als sexuelle Kontakte gegen den Willen einer Person, ist sowohl international als auch in Deutschland ein weit verbreitetes Problem unter Jugendlichen, das mit zahlreichen negativen Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Jugendlichen verbunden ist. Um dieses Problem wirksam angehen zu können, ist eine breite Wissensbasis sowohl über das Ausmaß als auch über Prädiktoren von sexueller Aggression von großer Bedeutung. Da es in Deutschland nur begrenzt Befunde über sexuelle Aggression bei Jugendlichen gibt, insbesondere in Hinblick auf zugrundeliegende Prozesse, die zur Erfahrung (Viktimisierung) und Ausübung sexueller Aggression beitragen, zielt das vorliegende Forschungsprojekt darauf ab, die Prävalenz sowie Prädiktoren sexueller Aggression bei weiblichen und männlichen Jugendlichen zu untersuchen. Aufbauend auf sozialpsychologischen Theorien und umfangreichen Vorarbeiten wird die geplante Längsschnittstudie, die drei Messzeitpunkte umfasst, eine große Stichprobe von 15- bis 18-Jährigen einbeziehen und sie über zwei Jahre hinweg begleiten. Einerseits werden die Lebenszeit- und 12-Monats-Prävalenzraten von Viktimisierung und Ausübung sexueller Aggression erhoben und in Bezug auf das Geschlecht und den sexuellen Erfahrungshintergrund untersucht. Andererseits wird ein theoretisches Modell überprüft, welches annimmt, dass sexualitätsbezogene Kognitionen sexuelles Verhalten steuern, das wiederum mit Viktimisierung und Ausübung sexueller Aggression assoziiert ist. Zu allen drei Messzeitpunkten werden sexualitätsbezogene Kognitionen und Sexualverhalten, sexuelle Viktimisierung und Ausübung sexueller Aggression sowie psychische Gesundheit erhoben, was eine empirische Überprüfung der erwarteten, theoriegeleiteten Zusammenhänge ermöglicht. Außerdem verfolgt das Projekt einen geschlechterinklusiven Ansatz, indem weibliche und männliche Jugendliche sowohl in der potentiellen Opfer- als auch in der Täter*innenrolle untersucht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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