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Funktionelle Analoga zu tribosphenischen Bezahnungen
Antragsteller
Professor Dr. Thomas Martin
Fachliche Zuordnung
Paläontologie
Förderung
Förderung von 2007 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 25905019
Unabhängig von der Entwicklungslinie, die zur tribosphenischen Bezahnung der Theria (Beuteltiere und Plazentalia) geführt hat, entstanden im Jura Molarenkonstruktionen, die funktionell dem tribosphenischen Typ entsprechen. Hier sind neben den Australospheniden der Südhalbkugel und den Shuotheriiden vor allem die Docodonten zu nennen. Gemeinsames Merkmal all dieser Gruppen ist ein Quetschbecken („Talonid“) an den unteren Molaren, an oder in dem mit entsprechenden Strukturen der oberen Molaren Nahrung zerrieben wird. Die genannten Strukturen entstanden in den unterschiedlichen Gruppen unabhängig voneinander und stellen daher funktionelle Analoga zu den tribosphenischen Bezahnungen dar, die auch als pseudotribosphenisch bezeichnet werden. Nachdem die Funktion der prätribosphenischen Molarenkonstruktion im vorangegangenen Projekt geklärt werden konnte, soll in dem hier vorgestellten Projekt darauf aufbauend die okklusale Funktionalität in ihrem zeitlichen Ablauf pseudotribosphenischer Bezahnungen mit hoch aufgelösten virtuellen 3D-Modellen und dem in der ersten Antragsphase entwickelten Occlusal Fingerprint Analyser (OFA) untersucht werden. Durch die damit mögliche Quantifizierung der Facetten und Scherkanten wird es möglich sein, die Effizienz pseudotribosphenischer Molaren zu quantifizieren und mit der der tribosphenischen Molarenkonstruktion vergleichbar zu machen. Daraus werden Hinweise zur postulierten funktionellen Überlegenheit des tribosphenischen Molaren erwartet.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen