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Bestrahlungsgerät für Labortiere und Zellen
Fachliche Zuordnung
Medizin
Förderung
Förderung in 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 50704908
Das Gerät Gammacell 40 Exactor der Fa. MDS Nordion soll angeschafft werden, um an Mäusen undRatten der Hochreinheitsklasse „spezifisch Pathogen-frei" (SPF) Ganzkörper- oder Knochenmark-Bestrahlungen nach internationalem Standard durchführen zu können. Die gerätespezifischeDosisleistung liegt mit 1,1 Gy/min und geringsten Dosisleistungsschwankungen im erforderlichenOptimum für die Bestrahlung von Labortieren. Das bisher zur Verfügung stehende Gerät Gammacell1000 Elite der Fa. MDS Nordion ist mit einer Dosisleistung von 8,5 Gy/min und den gerätetypischenDosisschwankungen nur bedingt für eine Ganzkörperbestrahlung von Mäusen geeignet. Die Letalitätliegt je nach Stamm bei 50% der bestrahlten Tiere. Ratten können zudem mit dem Gerät Gammacell1000 Elite nicht bestrahlt werden. Weiterhin dürfen Ratten und Mäuse der Sicherheitsbereiche gelbund rot (s. Gesundheitszeugnis Anhang 2) das HIH auch für Forschungszwecke nicht verlassen, umeine Kontamination der zentralen Tiereinheit (>12.000 Mäuseeinheiten) im HIH mit Pathogenen zuminimieren. Hier handelt es sich vor allem um knock out-Stämme und transgene Tiere von hohemwissenschaftlichen Wert. Dies schließt eine Nutzung anderer, auch ortsnaher Geräte aus. Fürsyngene und allogene Kokulturen mit Immuneffektorzellen sollen Tumorzellen in adhärentem Zustandbestrahlt werden, um den Stress durch reaktive Sauerstoffspezies (ROS) und die Effekte durchradioinduzierbare Gene gering zu halten. Dies ist bisher im zur Verfügung stehenden GerätGammacell 1000 Elite nicht möglich, da die gerätespezifischen Abmessungen mit einem Durchmesservon 8,9 cm für die Standard-Zellkulturplattenformate 6/12/24/48- und 96-well (8,5 cm x 12,8 cm) zuklein sind. Als Hauptgründe für die Notwendigkeit der Beschaffung sind zu nennen: In zahlreichenProjekten der Arbeitsgruppe sind Kokultur-Versuche mit Immuneffektorzellen und bestrahlten,adhärent wachsenden Tumorzellen erforderlich. Dieser Bedarf wird unbegrenzt, d.h. für den Zeitraumder Existenz der Arbeitsgruppe in Tübingen bestehen bleiben; da die Nager nach Verlassen des HIHfür eine externe Bestrahlung nicht wieder in das HIH zurückgebracht werden dürfen, muss unbedingtinnerhalb des HIH die Möglichkeit zur Bestrahlung geschaffen werden.
DFG-Verfahren
Forschungsgroßgeräte
Gerätegruppe
3260 Strahler und Bestrahlungsgeräte für Medizin, Biologie (außer Beschleuniger)
Antragstellende Institution
Eberhard Karls Universität Tübingen
Leiter
Professor Dr. Michael Weller