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Das venetische Reitia-Heiligtum von Este-Baratella
Antragsteller
Professor Dr. Heinz-Werner Dämmer
Fachliche Zuordnung
Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung
Förderung von 1986 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5072143
Das Reitia-Heiligtum Este-Baratella, eine der bedeutendsten Weihestätten im Bereich prähistorisch-mediterraner Randkulturen, wurde 1880 beim Ausheben eines Wassergrabens entdeckt. In den Jahren 1881-86 und im Winter 1889/90 wurde im Bereich des Heiligtums gelegentlich und unsystematisch durch den Grundbesitzer gegraben. Die Erdaushebungen, über die keine Dokumentation existiert, dienten der Gewinnung von Funden, die vollständig vom Museum Este angekauft wurden. Seit dem Jahre 1890 blieb das Heiligtum unberührt, es wurde nicht überbaut und liegt heute unter einem Maisfeld.Es ist das einzige bekannte Heiligtum der mediterranen Randkulturen von Spanien bis auf den Balkan, das nicht durch Zerstörung oder schlecht dokumentierte ältere Grabungen der modernen Forschung verloren gegangen wäre.Der gesamte Fundbestand aus den Erdaushebungen der Jahre 1880-90, darunter allein etwa 10.000 Bronzegegenstände, ist mit Ausnahme der Inschriften und 13 Abbildungen bei Ghiradini 1888 sowie vereinzelter Fotos in neueren Publikationen unveröffentlicht.Ziel des Forschungsvorhabens ist nach Abschluß der neuen Ausgrabungen in den Jahren 1987-91:a) die vollständige Publikation des im Nationalmuseum Este verwahrten Fundbestandesb) die vollständige Publikation der neu gewonnenen Befunde und Funde in den vom Antragsteller herausgegebenen "Studien zu vor- und frühgeschichtlichen Heiligtümern".
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen