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Die Entwicklung von Halb-Präzessions-Zyklen im äquatorialen Atlantik in den vergangenen 3,5 Millionen Jahren

Antragsteller Dr. Arne Ulfers
Fachliche Zuordnung Geologie
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 507262650
 
Die Auswirkungen der orbitalen Zyklen auf das Klima und auf Sedimentationssysteme waren in den letzten Jahrzehnten Gegenstand umfangreicher Forschungsarbeiten. In diesem Projekt werden Halb-Präzessions (HP) Zyklen analysiert, die mit einer Periode von 12-9 ka das fehlende Glied zwischen Milanković- (Perioden von 405-19 kyr) und (sub)millennialen Zyklen (Perioden kleiner als ~6 kyr) darstellen. Das HP-Signal wird vermutlich über verschiedene Transportmechanismen von seinem äquatorialen Ursprung in höhere Breitengrade übertragen. In diesem Zusammenhang sind sowohl der östliche äquatoriale Atlantik als auch der afrikanische Kontinent als Ausgangsregion des HP-Signals ein wichtiger Bestandteil unseres Verständnisses der HP-Zyklen. Grundlage für die geplanten Untersuchungen wird ein hochauflösender, multielementarer XRF-Datensatz von den ODP Sites 662 und 663 sein. Diese befinden sich im äquatorialen Atlantik im Einflussgebiet des afrikanischen kontinentalen Klimas und haben reichen bis zu 3,5 Ma vor heute zurück. Bisher veröffentlichte Daten von terrigenem Eingang haben eine unzureichende Auflösung für die Analyse hochfrequenter Zyklen, zeigen aber dennoch deutliche Anzeichen von HP. Der neue XRF-Datensatz ermöglicht die Charakterisierung des HP-Signals nicht nur im Pleistozän, sondern auch über die ‚Mid-Pleistocene Transition‘ um ca. 1 Ma bis ins späte Pliozän. In diesem Forschungsantrag werden Fragen behandelt (i) zur Konnektivität des HP-Signals zu den ‚klassischen‘ Milanković Zyklen (vorwiegend zur Exzentrizität) in den verschiedenen Epochen, (ii) zum Ursprung des HP-Signals im äquatorialen Atlantik und auf dem afrikanischen Kontinent (iii) die räumlichen Muster der HP Zyklen werden durch die Analyse weiterer ICDP- und IODP-Datensätze erarbeitet.
DFG-Verfahren Infrastruktur-Schwerpunktprogramme
 
 

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