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Ein Ansatz zur direkten Datierung vergangener Erdbeben unter Verwendung von Methoden zur Altersbestimmung aufgrund von Strahlenschäden im zentralen Elbrus Gebirge (Iran)
Antragstellerin
Dr. Maryam Heydari
Fachliche Zuordnung
Geologie
Förderung
Förderung von 2022 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 507272784
Erdbeben sind weltweit zu beobachten und auf die Energiefreisetzung im Erdinnern zurückzuführen. Historische Aufzeichnungen belegen eindrucksvoll die erhebliche Gefahr dieses natürlichen Phänomens für Gesellschaften. Dies gilt insbesondere für Gebiete in der Nähe von Plattengrenzen. Iran liegt in einer dieser Regionen und blickt auf eine lange Erdbebengeschichte zurück und Erdbebenforschung genießt eine hohe Priorität. Im Fokus einer die Gefahrenabschätzung begleitenden Forschung stehen die Identifizierung von aktiven Verwerfungen und die Wiederholungsrate von großen Erdbeben. Zur deren zeitlichen Einordnung können verschiedene Verfahren herangezogen werden, eine ist die Datierung von Kakiriten (Deformationen infolge tektonischer Verwerfungen). Deren Altersbestimmung mittels Methoden aufgrund von Strahlenschäden (zum Beispiel ESR oder Lumineszenzdatierung) wird seit zwei Jahrzehnten in verschiedenen tektonisch aktiven Regionen weltweit angewandt. Im Iran wurde eine Datierung von Kakiriten allerdings bisher noch nicht versucht. Unser Projekt untersucht das Potential der Altersbestimmung von Kakriten mittels Lumineszenz und ESR Methoden im zentralen Elbrus Gebirge. Das Untersuchungsgebiet ist von besonderem Interesse, da es die Megacity Teheran mit ihren mehr als 15 Mio. Einwohnern einschließt. Von der erfolgreichen Umsetzung unseres Ansatzes, erwarten wir neue Ansätze zur zeitlichen Einordnung vergangener Erdbeben im Quartär in Iran. Damit leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zur Naturgefahrenforschung in dieser Hochrisikoregion.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Iran
Mitverantwortlich
Dr. Christoph Grützner
Kooperationspartner
Professor Mohammad R. Ghassemi, Ph.D.