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Untersuchungen zur Morphogenese von Papillomviren: Die Rolle des minoren Kapsidproteins L2
Antragsteller
Dr. Carsten Lambert, seit 12/2007
Fachliche Zuordnung
Virologie
Förderung
Förderung von 1996 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5075304
Papillomviren besitzen ein minores Kapsidprotein, L2, über dessen Funktion wenig bekannt ist. Aus Beobachtungen der letzten beiden Jahre läßt sich jedoch auf eine zentrale Rolle in der Virusmorphogenese schließen: L2 assoziiert sich mit spezifischen Strukturen des Zellkerns ("promyelocytic oncogenic domains", PODs) und bewirkt, daß sich das Hauptkapsidprotein L1 ebenfalls in diesen Domänen ansammelt. Um zu verstehen, wie L2 in den Aufbau eines Papillomvirus eingreift, untersuchen wir in dieser Arbeit, wodurch L2 in PODs dirigiert wird, mit welchen Proteinen es dort assoziiert ist und worauf die L2-abhängige Rekrutierung von L1 beruht. Der Einbau von L2 in virale Partikel und die Wechselwirkungen der beteiligten Proteine werden in vitro mit Hilfe von Phagen-Präsentation und einem Zwei-HybridSystem, in Zellinien und schließlich mit einem Replikations- system ("raft culture") im Kontext des Gesamtgenoms analysiert. Hiervon sind erstmals Aufschlüsse über die zellulären Inter- aktionspartner des L2-Proteins im Lebenszyklus von Papillom- viren zu erwarten.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Martin Sapp
Ehemaliger Antragsteller
Professor Dr. Rolf Eberhard Streeck, bis 12/2007 (†)