Detailseite
Projekt Druckansicht

Gerechtigkeitsvorstellungen bei Erbschaftsaufteilungen: Die Überprüfung einer evolutionspsychologischen Erklärung

Fachliche Zuordnung Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung Förderung von 1997 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5076494
 
Judge und Hrdy (1992) analysierten den Inhalt von mehr als 1500 Testamenten in Kalifornien und fanden deutliche Geschlechtsunterschiede: In Familien mit Kindern bedenken Männer vorwiegend ihre Frauen während Frauen ihr Vermögen eher ihren Kindern vermachen. In einer experimentellen Replikation (Bossong, 2001) erwies sich dieser Effekt auch dann als robust, wenn die Vpn sich in die Person einer Erblasserin oder eines Erblassers versetzten. In einem weiteren Experiment traten die Ergebnisse nur bei Mortalitätssalienz auf. Da die evolutionspsychologische Erklärung ein sehr differenziertes Wissen über Fakten und Strategien voraussetzt, kann geprüft werden, inwieweit diese Kenntnisse bei den Befragten vorhanden sind und ob sie im erwarteten Zusammenhang zu den Entscheidungen stehen. Weiter soll untersucht werden, ob die Konfrontation mit der eigenen Sterblichkeit einen eher spezifischen Effekt hat oder sich durch motivationale oder stimmungsbedingte Prozesse erklären lässt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung