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Ein interpersonelles Gruppenprogramm für Depression und Arbeitsstress (IPT-Work) versus supportive Psychotherapie: Eine multizentrische, randomisiert-kontrollierte Studie
Antragstellerin
Professorin Elisabeth Schramm, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung
Förderung seit 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 507692077
Depressive Erkrankungen am Arbeitsplatz sind sehr verbreitet und haben massive Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit und Krankschreibungen der Beschäftigten. Arbeitsbezogene Belastungen werden von den Betroffenen meist als Hauptursache für die Depression genannt. In den letzten Jahren sind Interventionen für depressive Menschen mit Arbeitsstress in den Fokus gerückt, zu denen es bislang allerdings kaum spezifische Konzepte und kontrollierte Studien gibt. Ausgehend von der Tatsache, dass Arbeit üblicherweise in einem zwischenmenschlichen Kontext stattfindet, der problembehaftet sein kann, wurde im Rahmen der Interpersonellen Psychotherapie als etablierte, leitlinienempfohlene Depressionstherapie ein zusätzlicher Fokus "Arbeitsstress" (IPT-Work) konzipiert. Dieser bezieht sich auf die Bearbeitung von Konflikten am Arbeitsplatz, Rollenstress und -überforderung, mangelnde soziale Unterstützung und auf die Reduzierung stressbehafteter Arbeitsbedingungen. Pilotdaten zu diesem Konzept zeigen im Vergleich zu herkömmlicher Behandlung erste ermutigende Ergebnisse. Ziel der vorliegenden Studie ist es, die Wirksamkeit eines spezifischen 10 Sitzungen umfassenden IPT-Work Gruppenprogramms mit einer unspezifischen supportiven Psychotherapie zu vergleichen. Insgesamt werden 144 Patienten mit einer Depression und Arbeitsstress untersucht. Es wird erwartet, dass 3 Monate nach Abschluss des IPT-Work-Programms die depressive Symptomatik deutlicher reduziert ist und sich der Arbeitsstress und die Arbeitsfähigkeit stärker verbessert haben als unter supportiver Gruppentherapie. Das IPT-Work Programm könnte so dazu beitragen, den Arbeitsstress depressiver Menschen zu bewältigen, die Arbeitszufriedenheit zu erhöhen und depressionsbedingte Fehltage zu reduzieren.
DFG-Verfahren
Klinische Studien