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Schulbildungen im 1. Jh. n.Chr. Eine vergleichende Untersuchung griechisch-römischer Philosophieschulen und der Schulen der neutestamentlichen Tradition

Fachliche Zuordnung Katholische Theologie
Förderung Förderung von 1997 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5077790
 
Die Frage, ob es im Urchristentum zur Bildung von Schulen gekommen ist, die sich mit Schulen der Umwelt vergleichen lassen, hat die neutestamentliche Exegese mindestens seit Ende des 19. Jahrhunderts stark beschäftigt. Auffällig ist allerdings, daß die Antworten fast nie auf einem echten Vergleich beruhen. In der Regel werden, ausgehend von einem nebulösen Vorverständnis von "Schule", einzelne Aspekte neutestamentlicher Texte und Gemeinden untersucht. Ein tragfähiges Ergebnis ist deshalb bisher nicht erreicht worden. Das ist umso bedauerlicher, als die Frage nicht nur sozialgeschichtliche, sondern auch theologische Relevanz hat: Hier spitzt sich das umfassendere Problem zu, wie sich das Urchristentum zur griechisch-römischen Bildung seiner Zeit stellte. Die vorliegende Monographie versucht, einen Beitrag zu größerer Klarheit auf beiden Ebenen zu leisten. Nach einem Überblick zur Forschungsgeschichte wird der Befund zu relevanten Schulen in der Umwelt des NT, d.h. in Israel und im Frühjudentum einerseits, in der griechisch-römischen Philosophie andererseits, analysiert. Die Ergebnisse erlauben einen neuen Blick auf die paulinischen und deuteropaulinischen Briefe, das Johannesevangelium und die Johannesbriefe. Es entsteht ein differenziertes Bild von Analogien, Angleichungen und Abgrenzungen, das uns einer Verortung des Urchristentums in der zeitgenössischen Bildungswelt näherbringt.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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