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Einfluss von körperlicher Aktivität und Adipositas in den frühen Karzinogenen des Pankreaskarzinoms
Antragstellerin
Dr. Laura Roth
Fachliche Zuordnung
Endokrinologie, Diabetologie, Metabolismus
Gastroenterologie
Gastroenterologie
Förderung
Förderung seit 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 507975958
Das Pankreaskarzinom gehört mit einer 5-Jahres-Überlebensrate von ca. 8% zu den soliden Tumorerkrankungen mit einer der schlechtesten Prognosen. Dabei zeigt sich in den letzten Jahren eine stetig steigende Inzidenz, deren Ursache bisher unzureichend verstandenen bleibt. Zusammen mit weiterhin limitierten therapeutischen Optionen bedingt dies eine deutlich steigende Mortalität. Es wird erwartet, dass das Pankreaskarzinom 2030 die zweithäufigste Krebstodesursache in westlichen Ländern darstellen wird. Histologisch handelt es sich überwiegend um Adenokarzinome, die auf dem Boden von Vorläuferläsionen, sogenannten intraepithelialen Neoplasien des Pankreas (= PanIN), entstehen. Ein gesicherter, wichtiger Risikofaktor des Pankreaskarzinoms ist die Adipositas, passend zur Assoziation zwischen der weltweit steigenden Prävalenz von Adipositas und der steigenden Inzidenz des Pankreaskarzinoms. Adipositas entsteht durch eine Dysbalance des Energiehaushaltes, bestehend aus einer erhöhten Kalorienzufuhr und/oder reduziertem Kalorienverbrauch. Häufig geht Adipositas mit einer reduzierten körperlichen Aktivität einher. Sowohl Fett- als auch Muskelgewebe sind als endokrin hochaktive Organe zu sehen. Die sekretierten Hormone werden als Adipokine bzw. Myokine bezeichnet und vermitteln multiple systemische Effekte. Adipositas vermittelt unter anderem über Adipokine wie Leptin auf vielfältige Weise einen prokarzinogenen Effekt. Demgegenüber stehen protektive Einflüsse der körperlichen Aktivität. Ein Mediator hierbei ist das Myokin Irisin, für das unter anderem antiproliferative Effekte auf verschiedene Tumorzellen beschrieben wurden. Der Fokus dieses Projekts liegt auf dem Einfluss von körperlicher Aktivität einerseits und Adipositas andererseits auf die frühe Karzinogenese des Pankreaskarzinoms. Hierzu sollen Auswirkungen in Vorläuferläsionen auf molekularer Ebene untersucht werden. Dabei stehen verschiedene in vitro und in vivo Modelle zur Untersuchung des Einflusses von körperlicher Aktivität sowie Adipositas zur Verfügung. Ziel ist es, Mechanismen der frühen Karzinogenese des Pankreaskarzinoms besser zu verstehen, um neue Ansätze in Prävention und Früherkennung zu ermöglichen.
DFG-Verfahren
WBP Stipendium
Internationaler Bezug
USA
Gastgeber
Professor Dr. Bruce M. Spiegelman